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Kurz vor dem Bewerbungsgespräch wieder heimgeschickt (fast 4 Std. Bahnfahrt)
Jemand aus meinem Bekanntenkreis hat mir folgende Geschichte über eine Bewerbung erzählt und gefragt, ob ich noch eine Idee hätte, was er machen könnte... Mir ist leider auch nicht viel mehr eingefallen als das, was er schon unternommen hat, aber vielleicht gibt es ja hier noch die eine oder andere Idee, oder jemanden, der etwas Ähnliches erlebt hat?
Also, es beginnt so, dass der Bekannte sich auf eine Stelle in einer anderen Stadt bewirbt, in die er gerne ziehen würde, die aber schon weiter weg von der Heimatstadt ist. Er bekommt tatsächlich einen Termin für ein Vorstellungsgespräch angeboten, der Anfang Juni ist. Er nimmt sich an seiner aktuellen Arbeitsstelle für diesen Tag Urlaub (er musste sich in diesem Jahr die Urlaubstage aus privaten Gründen gut einteilen, und dieser Tag Urlaub war wirklich schweren Herzens "geopfert") und macht sich dann am Tag des Gesprächs morgens auf eine fast 4 Stunden dauernde Bahnfahrt vom Heimatort in die Stadt des vielleicht neuen Arbeitgebers. Kurz bevor er dort eintrifft, klingelt sein Handy: Die Frau von der Personalabteilung teilt ihm mit, dass man den Termin verschieben müsse, da einem der Leiter des Bewerbungsgesprächs etwas dazwischengekommen wäre... Man würde sich aber wegen eines neuen Termins bei ihm melden. Ok, er steigt also kurze Zeit später am Zielbahnhof aus, nur um auf ein anderes Gleis zu gehen und wieder den Zug zurück in den Heimatort zu nehmen, wo er abends ankommt. Und einen Urlaubstag völlig umsonst genommen und viele Stunden im Zug verbracht hat. Die Firma meldet sich nicht mehr. Der Bekannte ruft immer wieder an, es klingelt nur und niemand geht dran. Doch eines Tages klappt es doch: Die Frau aus der Personalabteilung teilt ihm mit, dass die Stelle mittlerweile schon anderweitig besetzt wurde. Der Bekannte fragt, wie das denn jetzt mit seinen Aufwendungen für dieses Gespräch wäre, die er ja nun umsonst gemacht hat. Von seinem jetzigen Arbeitgeber hat er die Bahncard100, das heißt, Fahrtkosten sind ihm keine entstanden, aber trotzdem hat er einen Urlaubstag umsonst geopfert. Es heißt, er soll ihr in einer Mail schreiben, wie hoch sein Verdienstausfall für diesen Tag war, und sie lässt prüfen, was man da machen kann und meldet sich dann. Bis heute hat sich niemand bei ihm gemeldet. Er versucht immer wieder, dort anzurufen, aber entweder geht niemand dran oder es meldet sich ein Anrufbeantworter (auf den hat er auch schon gesprochen - keine Rückmeldung). Auch zwei E-Mails blieben unbeantwortet. Die Firma hat laut Internetauftritt viele namhafte Kunden, ist Konzerntochter eines großen, weltweit bekannten Unternehmens. Auf der Seite "Karriere" ist die Stelle, auf der sich mein Bekannter beworben hatte, weiterhin offen. Telefonnummern lassen sich nur zwei herausfinden: die der Frau von der Personalabteilung und die der Zentrale. Bei beiden geht niemals jemand dran. Seit Juni. Mein Bekannter fühlt sich natürlich ziemlich verar...t. Selbst, wenn die nichts erstatten können oder wollen, kann man doch eine kurze Rückmeldung geben, dass das leider nicht geht. Aber seltsam ist auch, dass seit Wochen dort anscheinend niemand telefonisch erreichbar ist! Die Firma hat auch noch andere Stellenangebote ausgeschrieben, und ist da für eventuelle Bewerber ja dann wohl auch nicht erreichbar. Ich finde das Verhalten der Firma ganz schön dreist, denke aber, dass er von denen wohl nichts mehr bekommen wird. Es ist nur ärgerlich, dass die damit einfach so "davonkommen" und das wahrscheinlich nicht nur mit ihm so gemacht haben. Lange Geschichte... aber habt Ihr sowas auch schon mal erlebt oder gehört? In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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