Stahlnetz schrieb:
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> Ich weiß jetzt nicht, weshalb Dir gerade dieser
> angebliche Mythos so durch den Kopf geistert, denn
> von solcher Rollenverteilung hat hier im Thread
> doch auch niemand etwas behauptet. Wie Du sehr
> richtig erwähnst, haben Frauen in allen Epochen
> fleißig gearbeitet... und das nicht nur im Haus.
> Und die Arbeit war ungleich schwerer wie heute,
> dennoch bereiteten die Frauen zusätzlich noch das
> Essen für die Familie und kümmerten sich auch
> noch um die Kinder. Nix mit 8-Stunden-Tag und
> mindestens 4 Wochen Urlaub im Jahr. Keine Kitas
> oder Kindergärten, die einem die eigene
> Verantwortung für den Nachwuchs abnehmen; kein
> für uns selbstverständlicher Luxus wie
> Kühlschrank, Waschmaschine, Staubsauger und
> Geschirrspüler; und natürlich erst recht kein
> Auto. Und trotzdem... oder vielleicht gerade
> deshalb auch kein Burnout-Syndrom oder andere
> Zivilisationskrankheiten, mit denen sich
> heutzutage gefühlt weit über die halbe
> Menschheit abquält.
>
Woher kommt deine Annahme, dass die Ehefrauen zusätzlich zu all der Arbeit ausser Haus auch noch das Essen für die Familie zubereiteten und sich um die Kinder kümmerten? Das gängige Familienmodell war das Leben in der Grossfamilie samt Grosseltern und unverheirateten Erwachsenen plus allenfalls auch noch mit nichtverwandten Untermietern. Die Arbeit hat man sich geteilt und nicht alles der Ehefrau aufgehalst wie in der Wirtschaftswunderzeit. Ich hatte zwei Grossmütter, die in den 50ern Kinder grosszogen. Eine Hausfrau aus bürgerlichem Millieu mit 3 Kindern und eine Bauernfrau mit 10 Kindern. Die Bauernfrau hat definitiv weniger Zeit als die bürgerliche Grossmutter in Küche und Wohnzimmer verbracht, dafür hat sie sich später liebevoll um all ihre Enkel gekümmert. Müsste sie sich heute wohl auch von Karrierefrauenkritiker anhören lassen, dass sie ihre Kinder vernächlässige und warum sie überhaupt Kinder bekommen habe?