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Wie man von Ärzten im Ernstfall behandelt wird.
Leute,
ich muss mir heut meinen Frust und meine Wut von der Seele schreiben. Bei meinem Vater (82) wurde vor rund einem halben Jahr ein Gehirntumor diagnostiziert. Was ich seither alles erlebt habe, hat mich ziemlich ernüchtert, was unser ach-so-tolles-Gesundheitssystem betrifft. Von Inkompetenz, Arroganz und Ignoranz, herben Kommunikationsfehlern oder gleich gar nicht vorhanderer Kommunikation zwischen den einzelnen Spezialisten kann ich inzwischen jedenfalls ein Lied singen. Oder von den menschlichen Unzulänglichkeiten mancher ÄrztInnen, die teils schon aus gekränkter Eitelkeit heraus (man hat als Angehöriger - huch!- eine Zweitmeinung eingeholt, weil die Lage so ernst ist) dermaßen letztklassig agieren, dass man sie am liebsten dem Patientenanwalt melden würde. Was man aber auch nicht will, solange der Patient noch in Behandlung ist. Die kleinen und auch großen Fehler, die im Lauf dieser Krankengeschichte passiert sind, kann ich gar nicht mehr an beiden Händen abzählen. Sicherlich ist der Mangel an Ärzten oder auch die Überlastung derselben durch zu viele Überstunden ein Grund dafür. Doch das ist auch kein Freibrief. Mir ist schon bewusst, dass wir im internationalen Vergleich immer noch ein überdurchschnittlich gutes Gesundheitssystem haben (wir = Österreich, in diesem Fall.) Doch ich wage mir nicht vorzustellen, wie es einem alten Menschen mit einem so schweren Krankheitsproblem geht, der keine Angehörigen hat, die (gezwungenermaßen, nachdem die ersten Fehler passiert sind) jeden Schritt kontrollieren. Bleibt gesund, Deckard In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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