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Re: Schimanskis Partner war Stasi-IM?
andreas_n schrieb:
------------------------------------------------------- > Es ist immer wieder das gleiche. > > 1) Es geht um die Stasi und dann kommen gleich > wieder welche mit dem Argument "Wen interessiert > das heute noch?" angekrochen. Oder sie sprechen > einen damals herrschenden Zeitgeist an, den man > doch bedenken sollte (Warum, erschließt sich auch > beim mehrmaligen Lesen nicht). Naja, lassen wir > das mal so stehen. Warum sich das Dir persönlich bei mehrmaligem Lesen immer noch nicht erschließt, kann ich Dir natürlich auch nicht sagen, Andreas. Aber die meisten Menschen, die so einen bedeutungsvollen Aspekt wie den Zeitgeist ignorieren oder ausklammern wollen bei Diskussionen über Themen aus unserer Vergangenheit, urteilen in aller Regel grundsätzlich nur nach Kriterien und Sichtweisen, wie sie aktuell vorherrschen. Genau das ist ja das Problem, denn wer einfach nicht realisieren kann, daß die meisten Antworten auf das Wieso, Weshalb, Warum von früher sogar ausschließlich im jeweiligen Zeitgeist zu finden sind, tritt auf der Stelle und wird nie etwas begreifen. > 2) Dann sprechen einige die üblen Methoden der > heutigen Geheimdienste an. Ok, kann man auch > machen. Spricht ja nichts dagegen. Es spricht nicht nur nichts dagegen, es ist sogar dringend notwendig! Man kann doch nicht einseitig auf die zum Glück nicht mehr existente Stasi und ihre schlimmen Machenschaften schimpfen, auf der anderen Seite die teils nicht minder schlimmen Bedrohungen der noch aktiven Geheimdienste verniedlichen oder verschweigen. Genau damit zieht man doch den Stasi-Opfern nachträglich noch einen drüber! Oder glaubst Du ernsthaft, die würden die Naivität von Blondino teilen und sagen, Hauptsache ich werde dieses Mal von einem demokratischen Staat bespitzelt und gedemütigt??? > Ärgerlich wird das aber, wenn sich sowohl unter > 1) als auch 2) dieselben User tummeln. > Die jetzigen westlichen Geheimdienste werden > angeprangert, aber die Stasi wird bagatellisiert. Was ist daran ärgerlich? Und wer hat hier im Thread die Stasi bagatellisiert? Wie kommen einige Leute nur immer wieder auf die abwegige Idee, wer in diesem Kontext die aktuellen westlichen Geheimdienste anprangert und auch den damaligen Zeitgeist in solche Diskussion mit einbringt, würde dadurch automatisch die Machenschaften der damaligen Stasi bagatellisieren? > Gleichzeitig immer häufiger zu beobachten: In > kaum einer Diskussion im Internet ist es mehr > möglich, über die Stasi und ihre Machenschaften > zu diskutieren, ohne dass jene Diskussion auf > diese nicht schöne Weise vom eigentlichen Kern in > eine andere Richtung gelenkt wird. Solche Diskussion wird auf "diese nicht schöne Weise", wie Du es so abfällig nennst, lediglich von ihrer Einseitigkeit gelenkt. Wie bereits an anderer Stelle hier im Thread erwähnt, besaß weder die DDR, noch ihre Stasi das Exklusivrecht für niederträchtige Taten. Insofern macht es absolut keinen Sinn, 25 Jahre nach dem Mauerfall noch immer so zu tun, als ob. Wenn Dir also wirklich etwas an den Stasi-Opfern liegt und sie nicht for nothing gelitten haben sollen oder gar gestorben sind, dann solltest Du Deine Kraft lieber dafür einsetzen, daß all die gegenwärtigen und noch aktiven "Stasis" unter anderem Namen ebenfalls an den Pranger gestellt werden. Und da (fast) jede öffentliche Diskussion, insbesondere eine im Fernsehen, soetwas um jeden Preis verhindern will, wird auch dort nur der ewig gleiche "Gedenksenf" abgespult. Wie sagtest hier so schön: Ok, kann man auch machen. Ich sage: Dann kann man so eine "Diskussion" gleich bleiben lassen. Entweder ich diskutiere ein Thema richtig oder gar nicht. Und ich habe mich ganz bewußt entschieden, meinen Beitrag hier anzuhängen... ;-) Gruß Stahlnetz Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem man nicht vertrieben werden kann 1-mal bearbeitet. Zuletzt am 20.12.14 14:38. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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