tiramisusi schrieb:
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> na also glaubst Du denn, im Westen gab es keine
> Ausspioniererei der Leute?
So sieht es nämlich aus! Wer das nicht wahrhaben möchte, dem sei einfach mal die alte deutsche TV-Reihe "Die fünfte Kolonne" empfohlen; darin geht es zwar primär um Spionage aus dem Osten, doch man sieht gleichzeitig sehr eindrucksvoll, welche "Dienste" die damals noch junge Bundesrepublik unterhielt, um es dem bösen Klassenfeind gleichzutun. Und wie Wolle schon sehr richtig anführte: wer bei Vater Staat arbeiten wollte, wurde im Westen ebenfalls auf seine Gesinnung überprüft.
Die Ausspioniererei der eigenen Bürger war also mitnichten ein "Exklusiv-Vergehen" der DDR. Von den heutigen "NSA-Methoden" durch die digitale Technik will ich gar nicht erst sprechen! Insofern sollte 25 Jahre nach dem Mauerfall das Thema Stasi mal langsam zu den Akten gelegt werden, auch von den damals Betroffenen. Bei allem Verständnis für die tiefen emotionalen Enttäuschungen, die jede Denunziation mit sich bringt, aber auch diese menschlichen Abgründe gab es nicht nur exklusiv in der DDR!
Wer soetwas seelisch nicht verwinden kann und sich ein Viertel Jahrhundert später noch immer in seiner vermeintlichen Opferrolle suhlt, der hat ein ganz anderes Problem, nämlich mit dem Leben allgemein und mit seiner persönlichen Einstellung dazu...
My 2 cents
Gruß
Stahlnetz
Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem man nicht vertrieben werden kann