Das hätte ich vielleicht wirklich nicht als gegeben annehmen sollen. "In-Group" und "Out-Group" sind "Soziologen/Sozialpsychologen-Sprech".
Das Ganze basiert auf dem Minimalgruppen-Paradigma des Sozialpsychologen Henri Tajfel, demgemäß sich aus oftmals recht willkürlichen, subjektiv geprägten Unterscheidungsmerkmalen heraus Gruppen bilden, in denen sich dann nicht nur fast schon automatisch eine Gruppenidentität bildet, die zu einem "Wir-Gefühl" führt, sondern damit einhergehend auch ein "Wir gegenüber den Anderen", mit allen Konsequenzen, die das mit sich zieht.
Die "In-Group" ist dabei die als die eigene wahrgenommene Gruppe, die "Out-Group/s" die als "die Anderen" wahrgenommene.
Letztendlich ist das eine theoretische Grundlage für die Beschreibung sozialer Identität. Näheres dazu kann man hier lesen: [de.wikipedia.org]
Deshalb gehe ich davon aus, dass die Mechanismen der Verteidigung und Abgrenzung vertraut sein sollte. Selbst in so subjektiven Dingen wie dem eigenen Kunst-, Musik- oder Filmgeschmack formieren sich schnell kleine Gruppen, und der Einzelne kann da schnell in die Rolle des Verteidigers seines subjektiven Geschmacksempfindens fallen, und was schon für so banale Dinge wie diese an Mechanismen beobachtbar ist, gilt erst recht für so fundamentale Fragen der Erklärung der Welt, wie Religionen oder Weltanschauungen.
Ich dachte, dass das alles bekannter sei, auch wenn die Forschung und die Theorie noch vergleichsweise jung sind.