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Re: Thema Krankheiten im Fernsehen
Ich habe zum Glück eine große DVD-Sammlung, Salino, und bin auf den unsäglichen Müll nicht angewiesen, mit dem das aktuelle Fernsehen seine Zuschauer rund um die Uhr "beglückt" ;-)
Aber als selber chronisch Kranker sowie schwerbehinderter Mensch, noch dazu als Erwerbsunfähigkeitsrenter, würde mir im Traum nicht einfallen, diese Inflation an "Gesundheitssendungen" zu verschlingen. In meinen Augen finden sich darin nur sehr wenig tatsächlich objektive Informationen, geschweige denn, daß hinreichend die Risiken und Nebenwirkungen benannt oder gar Alternativen aufgezeigt werden. Nicht selten wird stattdessen eher für spezielle Behandlungsmethoden geworben und / oder man gibt vermeintlich gute Tips und Ratschläge, mit denen sich Betroffene das Leben etwas erleichtern können. Nur haben all jene Zuschauer die Arschkarte gezogen, denen es leider am nötigen Kleingeld mangelt. Außerdem: Würde man alle "klugen Ratschläge" und alle "Vorsorgemaßnahmen" ergreifen, welche solche Sendungen den Zuschauern gerne ans Herz legen, dann käme dies einem Fulltime-Job gleich, weil man permanent damit beschäftigt wäre, seinen edlen Körper nach irgendwelchen Krankheitssymptomen abzusuchen. Das macht viele Leute schon regelrecht krank, weil sie jeden ordinären Pickel inzwischen für einen Tumor halten, jedes Ziepen in der Brust für einen Herzinfarkt und jedes Kribbeln im kleinen Finger für ein Anzeichen eines Schlaganfalls halten. Wie in den meisten anderen Bereichen des Fernsehens wird auch im Bereich der "Gesundheitssendungen" inzwischen leider eine extreme Reizüberflutung geboten. Nach meinen persönlichen Erfahrungen liegen solche Magazine auch nicht zwingend in der Gunst der meisten Rentner. Im Gegenteil, viele Senioren wollen damit gar nicht ständig konfrontiert werden und kritisieren bereits, daß in der Glotze nur noch "Tod und Krankheit" zu sehen sind. Alzheimer & Co sind natürlich ein Thema bei den Senioren, doch viele von ihnen haben inzwischen auch längst erkannt, daß sich unser Gesundheitssystem zunehmend zur Farce entwickelt, die Ärzte, Pharmaindustrie und Pflegedienste nur noch Kohle machen wollen und die Patienten immer öfter auf der Strecke bleiben. Und diese Angst ist größer, als jene vor den Krankheiten selbst! Doch in jene Wunde wird von den vielen "Gesundheitssendungen" ja leider nur höchst selten ein Finger gelegt... Gruß Stahlnetz Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem man nicht vertrieben werden kann In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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