Sir Hilary schrieb:
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> "Der Untergang der Sowjetunion war die größte
> Katastrophe des 20 Jahrhunderts "
>
> Soviel zu Putins " staatlichem
> Minderwertigkeitsgefühl , mal ganz davon zu
> Schweigen das es im 20 Jahrhundert eine wesentlich
> größere Katastrophe gab als das !
Du machst an einem Satz fest, dass Putin ein "staatliches Minderwertigkeitsgefühl" hat?
Ich finde das anmaßend. Zudem war für Russland/Sowjetunion der zweite Weltkrieg eine Katastrophe, Hitlers drittes Reich betraf sie nicht in dem Umfang, in dem es Frankreich oder Österreich traf. Das soll nichts verharmlosen, doch deutsche Geschichte ist nicht russische Geschichte oder französische Geschichte.
Ich kenne den Zusammenhang von Putins Aussage nicht und so befremdlich das mir durchaus vorkommt, so viel Sinn kann es machen, wenn er dafür gute Argumente hätten.
Meine Tante kam aus der DDR und hat immer wieder die Kinderbetreuung dort gelobt, das rechtfertigt nicht das Regime und ist doch Wahrheit.
Und selbst wenn Putin den Satz geopolitisch tatsächlich so meint, so bedeutet das dennoch nicht, dass er jetzt auf Teufelkommraus einen Krieg um die Ukraine anzettelt.
> Sicher Putin hält Russland stabil, aber das gibt
> ihm keinen Persilschein . Man findet ja schöne
> Beispiele in "Demokratien" wo einen sehr
> anschaulich dargestellt wird , wie der "Herrscher"
> mit kritik umgeht , siehe auch Orban in Ungarn und
> natürlich Erdogan in der Türkei....
Natürlich kann Putin nicht machen, was er will. Und es wäre wünschenswert, wenn er die Menschenrechte achtet, doch darum geht es jetzt gar nicht.
Es geht nicht um russische Innenpolitik oder Menschenrechte. Es geht darum, ob er einen Krieg anzettelt, bzw. ob er den ukrainischen Bürgerkrieg schürt, um selbst das Land zu übernehmen. Und darauf ist die Antwort sicher nicht: Ja, weil er nackte Aktivisten in Zwangslager steckt.
Meine Antwort dagegen ist: Nein, weil er Russland stabil hält und das auch halten muss und will, da sonst das Land auseinander bricht.