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Re: Fisch an Karfreitag!
Leo schrieb:
------------------------------------------------------- > > Wir haben keinen Kirchenstaat, keiner ist hier zu > einer Religion verpflichtet, auch nicht, wenn er > dieselben Feiertage haben möchte wie seine > christlichen Mitmenschen. Die Feiertage schenkt > uns nicht die Kirche, die sind eine staatliche, > volkswirtschaftliche Errungenschaft. Andächtig > sein kann man nämlich auch an Arbeitstagen, und > die Kirche hat auch abends geöffnet. > > Mein Verständnis von Weihnachten (und wenn ich > nicht in Arbeit ersticke auch von Osten, Pfingsten > etc.) ist übrigens, mit den Menschen, die ich > liebe, zusammen zu sein und sie (auch) zu > beschenken, weil mir schenken Freude macht. Fest > der Liebe im ganz irdischen Sinne. Ich brauche > dafür keine kirchliche Anweisung zum > Feierlichsein. Ist meine Intention also weniger > wert, nur weil ich nicht an einen Gott glaube? > Oder warum hätte ein gläubiger Christ sonst mehr > freie Arbeitstage verdient? Weil er beim Blick auf > den Baum an Jesus denkt, während ich nur den > schönen Anblick und das warme Licht genieße? > Feiertage sind schlicht arbeitsfreie Tage für > alle stehen jedem zu. > > Konsequent, wenn Du darauf schon bestehen > möchtest, wäre es, an kirchlichen Feiertagen > tatsächlich nur entsprechendes Verhalten an den > Tag zu legen: Andacht, Demut, Buße, Kirchgang, > Prozession usw.. Wenn Du am Karfreitag, am Tag der > Trauer um den gekreuzigten Jesus, also über > leckeres Essen, das Wetter und den Osterausflug > nachdenkst, bist Du als Christ inkonsequenter als > jeder Atheist, finde ich. Woher weißt Du, daß ich das nicht tue. ;-) Nein, ich tue es nicht, aber das ist eben auch nicht der "Sinn" des Karfreitags. Genausowenig wie ich am Todestag meines Vaters nicht jedes Mal in tiefe Trauer verfalle. Aber ich denke an ihn und wie das damals war, als er starb und an Karfreitag denke ich über Jesus nach, was über seinen Tod überliefert ist und was sein Tod heute noch bedeutet, auch eben im religiösen Sinn. Mehr wird gar nicht verlangt. Und keiner kommt in die Hölle, nur weil er am (Kar-)Freitag keinen Fisch ißt. Und darum ging es in der Ausgangsfrage nicht, wie ich schon mal schrieb. Da ging es um Traditionen. Aber bei manchen Leuten kommt dann gleich ein Pawlowscher Reflex, wenn nur ein Hauch von christlicher Religion dabei ist. Und mir ist schon klar, daß , wie Mr Magoo schrieb, daß die Christen viele heidnische Feste einfach okkupiert haben, was für mich nicht schlimm ist. Ostern ist das Fest der Auferstehung Jesu und es ist als Frühlingsfest die Freude über die "Auferstehung" der Natur. Aber weißt Du,was mich nervt.... eben immer wieder so ein Rumgehacke à la "ist doch bloß so ein christlicher Feiertag, der gar nichts bedeutet und wem es was bedeutet, hat sowieso 'ne Hacke und will die Leute zwingen, bestimmte Dinge zu tun oder nicht zu tun. Aber zum Glück funktioniert christliche Religion heutzutage nicht. Aber den freien Tag nimmt man gern in Anspruch. Und wenn ich diese Haltung anprangere, dann ich auch wieder der Blödmann. Ich will gern einräumen, daß ich mich bei dem Thema leicht ereifere und meine Antworten dann nicht selten überspitzt sind. Ja, daß die christlichen Feiertage "arbeitsfrei" sind, ist vom Staat veranlaßt. Dustin oder Du und jeder andere, der nicht christlich glaubt haben deswegen auch ein Anrecht auf den freien Tag. Aber ich bin nun mal allergisch gegen Begriffe wie "unwichtiger" Feiertag. Das war im aktuellen Fall der Auslöser für meinen Ärger und meine "Forderung", daß jemand der nicht gläubig ist, dann auch keinen Feiertag verdient hat. Daß das nicht umsetzbar ist, ist mir selbstverständlich klar und von mir auch nicht gewollt. 2-mal bearbeitet. Zuletzt am 30.03.13 19:03. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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