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Re: Schavan wird Doktortitel aberkannt
Kate schrieb:
------------------------------------------------------- > Ich weiß nicht, was genau mit Schavans Arbeit > falsch gelaufen ist, ob sie mit Absicht > geschummelt oder geschludert hat. > > Sollte es dabei bleiben, dass ihr der Doktortitel > aberkannt wird, muss sie wohl zurücktreten, weil > sie schlicht und einfach keinen Studiumsabschluss > hat. Politiker kann man werden und sein unabhängig davon, ob man einen akademischen Titel, akademischen Abschluss oder sonstigen Berufsabschluss hat. (Natürlich ist eine gute Ausbildung kein Hindernis) Nur weil sie keinen Studienabschluss hat, muss sie nicht zurücktreten. (Z.B.: Joschka Fischer hat meines Wissens auch kein abgeschlossens Studium, und selbst die Fotografen Ausbildung hat er wohl nicht beendet.) Das ist auch der Grund, warum es dieses > Studium heute nicht mehr gibt. Heute beendet man > mit einem Master und promoviert anschließend. > Mir persönlich ist es völlig egal, ob er ihr > aberkannt wird oder nicht. > Mich stört es, dass mit zweierlei Maß gemessen > wird. Als Schavan ihre Doktorarbeit schrieb, wurde > sie nicht nur angenommen, sondern mit magna cum > laude bewertet. Das ist die zweitbeste Note. > Für mein Rechtsverständnis ist Schavan die > alleinige "Schuldige", doch sollte man Doktorvater > und Prüfer die nötige Kompetenz absprechen. > > Und wenn als Gegenargument kommt, dass durch das > Internet ein Plagiat leichter aufzudecken ist, > frag ich mich, ob man mit diesem Argument die > Aussage der Uni, dass die Arbeit nach den > Maßstaben der Entstehung (vor ca. 30 Jahren) > beurteilt wird, wenn das Aufkommen der Vorwürfe > schon nicht nach damaligen Maßstaben entstanden > ist. > > Es ist auch bemerkenswert, dass Vroniplag sich > dagegen entschieden hat die Ergebnisse der > Untersuchung zu veröffentlichen, weil sie nicht > eindeutig waren. Jemand hat anonym die Ergebnisse > bekannt gegeben und die Uni informiert. > Für die Zukunft sollten sich die Online-Prüfer > nicht mehr anonym darum kümmern. > > Mit der Hexenjagd hat Sir Hilary nicht Unrecht. > Die Sicherheit eines anonymen Internets macht das > frühere Steinigen zu einem scheinbar > konsequenzlosen Spaß. > Wenn man lange genug im Dreck wühlt, ist die > weiße Weste nicht mehr lange weiß. Und irgendwie > denke ich da immer an Menschen, die den ganzen Tag > am Fenster stehen und wenn der Nachbar im > Haltverbot steht, sofort die Polizei ruft. > > Vielleicht wäre eine Verjährungsfrist von 30 > Jahren für Plagiatsvorwürfe eine gute Idee. > Betrügt man beim juristischen Staatsexamen, > verjährt das nach 5 Jahren. > > Und ehe die Frage aufkommt, ich habe auch studiert > und weiß, was für eine Arbeit dahinter steckt. > Ich überlege selber, ob ich mich an den Doktor > wagen soll. 1-mal bearbeitet. Zuletzt am 08.02.13 10:19. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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