tiramisusi schrieb:
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> genau das sind auch meine Gedanken - vor 30J
> wurden andere Massstäbe angesetzt und nach denen
> müsste man eigentlich beurteilen.

Wurde auch: "Der Fakultätsrat lehnt es ab, für diese spezielle Dissertation ein Plagiatsverständnis anzuwenden, das von der allgemeinen, auch Anfang der 1980er Jahre gültigen Meinung abweicht."

[www.spiegel.de]

> Und ja - ohne
> den vielen anonymen Doktoren, die ehrlich
> gearbeitet haben (wobei alle, wirklich alle, sich
> auf andere Wissenschaftler berufen) - was ist mit
> all denen, die eben nicht geprüft werden, die
> aber noch viel vorsätzlicher betrogen haben?
> Fallen die unter die Gnade der Anonymität?

Die haben schlicht und einfach Glück gehabt, dass sie nicht aufgefallen sind. Natürlich wurde und wird eine Doktorarbeit genauestens geprüft, aber das Aufspüren von Plagiaten ist im Internetzeitalter nun mal erheblich leichter geworden, weil sich erstens Hunderte oder Tausende an der "Jagd" beteiligen können und zweitens das Aufspüren von ähnlichen Textstellen in anderen Werken mit Computersuchfunktionen erheblich leichter ist als zahllose in Frage kommende Titel Seite für Seite zu lesen und auf eventuell abgekupferte Passagen abzuklopfen.

Freilich kann sich der Erwischte nun wirklich nicht darauf berufen, dass andere auch damit durchgekommen sind. Wenn ich besoffen am Steuer angehalten werde, kann ich mich auch nicht damit rausreden, dass täglich Tausende unentdeckt besoffen fahren und es deshalb unfair wäre, mir den Führerschein zu entziehen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 06.02.13 08:35.