Helli Gräfin E. schrieb:
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> der schreiber hat ja mit
> keiner silbe behauptet, allumfassend informiert zu
> sein und tut auch nicht so.
Chucky schrieb "Mit Depressionen zieht es niemanden in die Kneipe!". Das ist eine Feststellung, keine Vermutung, und es ist abwertend und diskriminierend. Anders kann ich so einen Satz nicht interpretieren. Er unterstellt damit nicht nur, dass Silvia Seidel (die er kaum besser kennen dürfte als jemand von uns) offenbar einfach nur eine Säuferin war, die an ihren Problemen selber schuld hatte, sondern behauptet (dank absolutisiertem Schreibstil) auch, dass Depressive sich anders verhalten, sonst sind sie Simulanten. Das ist unverschämt, und es gibt Wasser auf die Mühlen aller, die Depressionen immer noch für eine eingebildete Krankheit von Weicheiern halten, die sich gefälligst zusammenreißen und - wenn wirklich nötig - einfach mal Hilfe an der richtigen Stelle suchen sollen.
Wir hatten diese Diskussion hier nicht nur einmal, und leider weiß ich nicht mehr, in welchem Strang das war, aber ein Stammuser hat mal sehr anschaulich und bedrückend beschrieben, wie man sich mit Depressionen fühlt. Und wer Menschen mit diesem Problem auch nur andeutungsweise in die Ecke der Simulanten und Schwächlinge stellt, hat bei mir mit Gegenwind zu rechnen. Wie chucky.