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Re: Fernseh-Skandale
Hier einige "TV-Skandale" in der Schweiz des SF DRS von früher. Die Live Sendung zu den Zürcher Jugendunruhen vom 15. Juli 1980 war schon skandalös - für damalige Zeiten..... Heute ist dies für mich längst ein Klassiker! ----------------------------------------------------------------------------- Gestern ein Skandal - heute lachen wir drüber ZÜRICH. Silvia Jost und Jörg Schneider lagen zusammen im «Motel»-Bett - und schon hatte die Schweiz einen richtigen Skandal. Heftige Kritik prasselte auf das unmoralische Schweizer Fernsehen nieder, Empörung allenthalben. Heute kann man darüber bloss noch staunen, und selbst das Fernsehen lacht. In der heutigen Nostalgienacht zeigt SF2 acht Sendungen, die in den letzten Jahren zu Skandalen führten. BLICK-Schlagzeilen zeigen, wie hoch die Wellen damals schlugen. Das erotische Dialektschauspiel «Sennentuntschi» von Hansjörg Schneider erhitzt 1981 die Gemüter der TV-Zuschauer. In einer entlegenen Alphütte verlustieren sich drei Sennen in sexuellem Notstand mit einer selbst gebastelten Strohpuppe. Trotz später Sendestunde hagelt es Proteste. Vor allem der verbale Umgang der Darsteller, unter ihnen Walo Lüönd, mit der lüsternen Eigenkreation stösst vielen sauer auf. Auch Samuel A. Gautschi, Grossrat aus Menziken AG. Der Direktor der Aluminium AG erstattet gegen das Schweizer TV Anzeige wegen Unzucht. Der damalige Programmdirektor Ulrich Kündig lässt sich nicht beeindrucken. Doch dann bekommen die SRG-Bosse kalte Füsse. Sie zensurieren sogar eine medienkritische Disskussionsrunde mit «Sennentuntschi»-Ausschnitten. Bereits das erste «Ventil» (3. Januar 1996) provozierte ein enormes Echo. Harsche Kritik kam vor allem von Seiten des Publikumsrats DRS, der die sofortige Absetzung der Sendung verlangte. TV-Boss Peter Schellenberg, Frank Baumanns grösster Fan, stellte sich hinter den Moderator. Die kontroversen Reaktionen hielten bis zur letzten Sendung im Juli 2000 an. «Läster-Frank» nahm in seiner Show nie ein Blatt vor den Mund. Er zog über alles und alle her. Auch im BLICK gab er deftige Kostproben. Die ehemaligen Kassensturz-Macher Urs P. Gasche und Hans Räz bezeichnete er als «zwei Pitbull-Terrier in der Verkleidung von Tom und Jerry». Der letzten «Ventil»-Ausgabe blieb Baumann fern, provozierte mit dem Studio-Standbild. Trotzdem verfolgten 112 000 Zuschauerinnen und Zuschauer die Sendung. Zürich, 15. Juli 1980: Die Jugendunruhen toben. Aus diesem Grund werden neben dem Polizeikommandanten, Stadträten und dem städtischen SP-Präsidenten auch zwei Vertreter der Jugendbewegung zur Diskussionsrunde im «CH-Magazin» eingeladen. Die beiden Bewegten geben sich zum Erstaunen aller als biederes Ehepaar Anna und Hans Müller aus. Sie fordern härteres Durchgreifen gegen die Krawallmacher. Die Diskussionssendung wird zur Farce. Die Zürcher Stadträtin Emilie Lieberherr droht mit dem Verlassen des Studios. Moderator Jan Kriesemer ist total überfordert. Bürgerliche Kreise reagieren empört. Herr und Frau Müller ist es gelungen, das Schweizer Fernsehen lächerlich zu machen. - Herr Müller alias Alfred Meyer hat sich unterdessen mit Alt-Stadträtin Lieberherr versöhnt. Ein kurzer Blick auf den Busen von Silvia Jost und ein halbnackter Jörg Schneider, heute würde kein Hahn mehr danach krähen. 1984 überforderte die Sex-Szene in der 17. Folge der «Motel»-Soap das TV-Publikum. Wir erinnern uns: Während im «Motel» eine Klassenzusammenkunft stattfindet, bemüht sich Koni, Erika noch fester an sich zu binden. Als neue Vorhänge in seinem Haus montiert werden müssen, kriegt er seine Flamme endlich ins Bett. Selbst als Schneider nach dem TV-Skandal im Blick versicherte: «Wir behielten die Unterhosen an», liess der Sturm der Entrüstung nicht nach. Der angedeutete Liebesakt mit dem blutten Busen von Erika (Silvia Jost) war für den damaligen TV-Geschmack zu viel des Guten. Die Serie wurde trotz des Skandals weitergeführt. Deftige Sexszene mit dem «Sennentuntschi», der selbst gebastelten Puppe. Die beiden Bewegten als «Ehepaar Anna und Hans Müller». Sex-Szene in «Motel» mit Jörg Schneider (u.) und Silvia Jost: 1984 ein TV-Skandal. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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