Re: Warum ist die DDR so scheiße in Filmen und Serien?
Sveta, ich wuchs in den 60er/70er Jahren mit Grosseltern vaeterlicherseits in der Ex-DDR auf. Damals lebten sie noch im Raum Leipzig, spaeter zogen sie in den Grossraum Berlin.
Jedes Jahr besuchten wir sie in den Sommerferien, und ich freute mich immer darauf.
Ich ging oft mit meinen DDR-Freundinnen ins Kino oder ins Freibad.
Dass es grosse Unterschiede zwischen DDR und BRD gab, fiel mir als Kind und Teenager ehrlich gesagt nicht so auf, aber meine DDR-Freundinnen konnten immer auf den ersten Blick erkennen, dass meine Blue Jeans halt aus dem Westen waren, meine Kleider von C & A, meine Sandaletten von Salamander und mein Parfum von Douglas. Umgekehrt fiel mir so etwas nie auf, ich fand es unwichtig.
Mein Grossvater war Apotheker, und ich hielt mich gern und oft in seiner Apotheke auf. Ich fand seine politischen Witze immer herrlich, die sich gegen das DDR Regime richteten.
Meine Grossmutter war ein ausgesprochener movie buff (nennt man das ein Film-Ass? Film-Kennerin?), von ihr habe ich ganz eindeutig meine Liebe zum Film und erstes Filmwissen geerbt, denn wir unterhielten uns abends vor dem Einschlafen immer lange ueber alte Filme mit Willy Birgel, Willy Fritsch, Zarah Leander, Olga Tschechowa, Adolf Wohlbrueck, Theo Lingen etc.
Das Fermsehpgrogramm mit Willi Schwabe's Rumpelkammer und vielen alten italienischen und franzoesischen Filmen ist mir auch noch in guter Erinnerung.
Im DDR Fernsehen sah ich die "Graf von Monte Christo" Verfilmung mit Jean Marais zum allerersten Mal (und viele Jahre frueher, ehe sie endlich im Westfernsehen ausgestrahlt wurde und ich einen Videorekorder hatte, um sie aufzunehmen).
An die gute Vollmilch Blockschokolade (im Konsum?) erinnere ich mich noch. Man bekam auch Karlsbader Oblaten und Baumkuchen und andere Leckereien.
Vom Umtauschgeld kaufte ich mir Buecher und klassische Schallplatten, der Grundstock meiner spaeteren grossen Plattensammlung.
Gruss,
Chrissie