Re: Warum ist die DDR so scheiße in Filmen und Serien?
geschrieben von:
Kate, 19.05.17 01:28 |
Hitch schrieb:
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> Selten so einen Stuss gelesen. Im Osten war der
> Nationalsozialismus weitaus verpönter als im
> Westen.
Die Entnazifizierung im Osten war durchaus härter. Das lag in erster Linie daran, dass siech die Sowjets schlicht und einfach dafür rächten, was ihnen die Nazis angetan haben. In den Internierungslagern starben sehr viele Menschen.
Allerdings hat auch die DDR schnell das gleiche Problem erlebt wie der Westen. Es gab Personalmangel und die Behörden mussten besetzt werden, vorzugsweise mit Leuten, die den Job verstanden und Deutsch sprachen. So erlangten irgendwann auch ehemalige NSDAP-Funktionäre schnelle wieder ihre alten Jobs, was man dadurch vertuschte, dass man mit dem Finger auf den Westen und die prominenten Beispiele dieser Methode zeigte.
Eine weitere Beschäftigung mit dem Thema fand nicht mehr statt, da man ja die Weltrevolution und den Sieg im Kalten Krieg anstrebte. Also musste Nationalsozialismus ein kapitalistisches Problem sein, dass nur den Westen betraf. Daher gab es auch keine Auseinandersetzung mit Antisemitismus und Juden blieben bestenfalls sich selbst überlassen, schlimmstenfalls mussten sie sich die Diskriminierung gefallen lassen.
> Wie wäre es denn mal mit einer
> Deutung á la vielleicht hat der
> Killerkapitalismus und Sozialdarwinismus des
> Westens, der ganze Landstriche verwüstet und
> verödet hat, dazu beigetragen, dass sich die, die
> perspektivlos da bleiben mussten nicht all zu sehr
> darüber gefreut haben und ihrem Frust in
> bestimmter Weise Ausdruck verliehen haben.
Ich bin mir nicht sicher, ob du überhaupt weißt, was Sozialdarwinismus ist. Genaugenommen überträgst du damit biologische Begrifflichkeiten auf soziale Klassen. Wenn du das Ganze noch mit Eugenik würzt, hast du die Rassenideologie der Nazis.