Re: Warum ist die DDR so scheiße in Filmen und Serien?
Sveta schrieb:
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> Ich habe
> keine Kindheitserinnerungen an grau gekleidete
> furchtsam über ihre Schulter blickende Menschen
> die in baufälligen Häusern in einer
> novembergrauen Landschaft lebten, ohne Strom und
> Bananen.
Naja, ich schon. Außer dem "furchtsam über die Schulter blicken", man wusste zwar ziemlich genau, was man wann und wo besser nicht sagen sollte, aber ständig beobachtet fühlten wir uns nicht (seitdem ich allerdings weiß, dass unsere Wohnung verwanzt war, frage ich mich, ob wir vielleicht ein bisschen zu blauäugig waren.).
Und eine zweite Sache: einen Mangel an Bananen habe ich zu keinem Zeitpunkt erlebt. Das scheint eine Art "Urban Legend" der DDR zu sein. Es gab sie zwar nicht ständig, doch immer mal wieder. Anders sah es da mit Apfelsinen, die gab es eigentlich immer nur in der Vorweihnachtszeit und waren schnell vergriffen.
> Meine Schwiegereltern aus
> Wuppertal glauben mir bis heute nicht das wir
> früher warmes Wasser aus Wand hatten oder ich
> Margarine als Brotaufstrich erst in der BRD
> kennengelernt habe.
OK, das ist natürlich Blödsinn. Die DDR war ja nicht die Sahelzone oder sowas.
Ich hatte mich damals in dem Film "Sonnenallee" wiedergefunden, zum einen, weil auch ich in direktem Blick zur Mauer aufwuchs, zum anderen, weil er zeigte, dass man auch in der DDR durchaus rebellisch sein konnte (innerhalb gewisser Grenzen).