"Warum ist die DDR so scheiße in Filmen und Serien?"
Das fragt Thilo Mischke in seinem Artikel [www.dwdl.de] und als ich den gelesen hatte war meine spontane Reaktion "Genau genau genau!" (Augenzwinker zu Sir Hilary). Ich selbst bin noch ein Jahr älter als der Autor und habe dieselben Erfahrungen. Ich habe keine Kindheitserinnerungen an grau gekleidete furchtsam über ihre Schulter blickende Menschen die in baufälligen Häusern in einer novembergrauen Landschaft lebten, ohne Strom und Bananen.
Ja, ich weiß um die Idealisierung der Vergangenheit durch Ausblenden von allem Negativen, aber ich bilde mir meine Erinnerungen nicht ein und es sind völlig andere als in den Filmen gezeigt werden. Auch mein Vater empfahl mir auf Nachfrage ähnlich wie der von Thilo Mischke "das Zeug" einfach abzuschalten und fügte noch hinzu das Geschichte immer von den Siegern gemacht wird. Und meine Eltern waren NICHT in der Partei oder in staatsnahen Berufen!
Ich wollte einfach mal fragen ob es auch andere gibt die mit der DDR-Darstellung in den Medien nicht so recht klarkommen. Mein Sohn kam mal aus der Schule und sagte zu mir: "Mama du hast ja Glück das du jetzt bei uns leben kannst und nicht mehr in der DDR." Meine Schwiegereltern aus Wuppertal glauben mir bis heute nicht das wir früher warmes Wasser aus Wand hatten oder ich Margarine als Brotaufstrich erst in der BRD kennengelernt habe. Wenn es nicht so traurig wäre könnte man darüber lachen, als mein Mann mich das erstemal in Brandenburg besuchte hatte er reale Angst dass sein Auto wegen des West-Kennzeichens abgefackelt werden könnte... und das war 1999! Genug der peinlichen Sachen - woher kommen diese falschen DDR-Klischees? Es gibt doch noch genug Leute um das klarzustellen?
(1xLink berichtigt der auf Seite 2 des Mischke-Artikels verwies)