Ich kann das Befremden über eine 45 Minuten Doku verstehen, aber alleine die Tatsache, das es den BEATCLUB vorwiegend in s/w gibt, macht in heutzutage in einer Quotenbestimmten ARD WELT absolut unattraktiv, und wenn ich mir bei Amazon die technischen Bewertungen von alten Produktionen ansehe, komme ich auch zu dem Schluss, das viele Zuschauer sehr hohe Ansprüche an das heutige Bildmaterial haben.
Viele Archivsendungen werden aus diesem Grunde auch nie wieder gesendet werden, weil die Kopien beschädigt und unrestauriert sind. Das Digitalisieren lohnt sich bei Nischenprogrammen leider nicht. Der BEATCLUB war da eine erfreuliche Ausnahme.
Ein Journalist wollte eine aktuelle HITS à GOGO Sendung mit den Künstlern von damals und Ausschnitten beim NDR vorschlagen, ihm habe ich gleich gesagt, das dies keinen dort vom Hocker hauen wird und ich hatte recht!
Ich habe mich immer gewundert, das man auf diese Pop- Epoche medial wenig eingeht, obwohl das Publikum doch dafür offen sein müsste. Scheinbar war das Interesse seitens der Macher schon früher sehr gering, bis auf etwas oberflächliche ZDF Shows mit Thomas Gottschalk einmal abgesehen.
Der Beatclub wird auch die einzige Reihe aus dieser Zeit sein, die mit relativ viel Material "überlebt" hat.
Weit aufwendigere Produktionen, wie 4 3 2 1 Hot and Sweet, ZDF (1966- 1970) sind ja bis auf wenige Ausschnitte komplett vernichtet worden und eben nur noch Geschichte, was ja auch bei der BBC und anderen Sendern trauriger Archivalltag war.
Daher verwendete die BBC oft Ausschnitte aus dem Beatclub, wenn es um die 60iger Jahre ging, was mich immer wunderte, was aber daran lag, das die BBC ihre zahlreichen Reihen, wie TOP OF THE POPS, BBC1 oder THE BEAT ROOM, COULOR ME POP, BBC2 fast komplett gelöscht hat!
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 01.09.15 16:43.