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Re: Eisenbahndetektiv Matt Clark (Review)
Freddy1: ich hoffe, das sollte jetzt Deine Fragen endgültig beantworten:
Das Serienformat ändert sich mit den Sehgewohnheiten der Zuschauer. Vieles ist auch vom Risiko/Kostenfaktor abhängig. Auch hat sich die Serie selbst verändert. Wurden damals eher Serien mit voneinander unabhängigen Einzelfolgen produziert, legt man heute mehr Wert auf über eine Staffel oder mehr angelegte Plots, womit aus einer zehn teiligen Serie dann nicht selten so was wie ein sehr langer Film wird. Dass Serien auch früher nicht unbedingt 20 bis 40 Folgen umfassten, zeigt sich beispielsweise an einigen britischen Formaten, die schon in 70er Jahren sehr unregelmäßige Staffeln produzierten. Aber es stimmt schon: In den 60er und 70er Jahren gab es viele Serien, die bis zu 30 Folgen pro Staffeln hatten, so zum Beispiel Bonanza (bis zu 30), Star Trek (TOS, 26+) oder Kobra, übernehmen Sie(26 sind es, glaube ich). Doch auch heute werden noch Serien mit 20 bis 22 Folgen produziert, so z.B. Arrow und Vampire Diaries, auch BSG hatte Staffeln mit mehr als 10 Folgen. Damals waren die einzelnen Folgen allerdings wesentlich kostengünstiger und in den USA waren Werbeunterbrechungen alle 15 bis 17 Minuten gegeben, was den Werbetreibenden, die die Serien finanzierten, natürlich massive Vorteil bzgl. ihrer Verkaufsstrategie brachte. Oft wurde Werbung auch live gemacht und die Schauspieler der Serien traten teilweise in den Werbeshows auf. Die Entwicklung einer Serie kostet heute Unmengen mehr Geld, als vor 40 Jahren, auch die Kosten pro Episode (z.B. Schauspielergagen) sind exorbitant gestiegen. Daher sind Formate von 10 bis 13 Folgen heute üblicher, das verringert einfach das Risiko, bei schlechten Einschaltquoten eine halbe Staffel in den Sand zu setzen. Die Zeit ist nun einmal sehr viel schnelllebiger, die Zuschauer switchen viel schneller zwischen den Serien, da die Auswahl auch sehr viel größer ist. Dazu kommen die Reality Formate (auch Volksverdummung genannt), die sich billig und schnell produzieren lassen. Aber wie gesagt: schon in den 60er und 70er Jahren gab es kürzere Formate, Immer wenn er Pillen nahm umfasst z.B. nur 14 Folgen, soweit mir bekannt, "Der Unsichtbare" (in den 70ern gedreht) wurde ebenfalls nach 13 Episoden abgesetzt. Und das sind nur zwei von vielen Beispielen. Zu den Kosten für DVD Veröffentlichungen kann Dich hier sicherlich niemand etwas sagen, da es keine offziellen Zahlen gibt. Was die Kosten einzelner Serien angeht, gibt es teilweise Material. Eine Folge Star Trek (TOS) kostete so zum Beispiel etwa 100000 bis 150000 Dollar, was in den 60er Jahren schon sehr teuer war. 2-mal bearbeitet. Zuletzt am 19.04.14 11:02. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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