Ich hab der Serie also eine zweite Chance gegeben und bleib jetzt auch dran.
Die erste Folge konnte mich unverändert auch beim zweiten Ansehen nicht so begeistern, dass ich da jetzt weiterschauen "musste", insofern hat sie für mich "ihren Job nicht gemacht". Gepackt hat mich, muss ich sagen, das Ganze erst gegen Ende der zweiten Folge, als DAS Lied kam ("Zu Asche, zu Staub") mit dem ganzen Drumherum und die sehr schnell hin und her und kreuz und quer geschnittenen folgenden Szenen. Und jetzt gucke ich zumindest mit Interesse und Vergnügen.
Aber: Das Fernsehen hat hier trotzdem keiner neu erfunden. Man tut gut daran, sich vom Hype um die Serie nicht anstecken zu lassen und seine Erwartungen nicht zu hoch zu schrauben, die kann die Serie nicht erfüllen. Ein Manko sind und bleiben offenbar die Computer-Effekte, die sich leicht als solche entlarven lassen und mitunter förmlich ins Auge springen. Die Figurenzeichnung ist nach wie vor (ich bin bei Folge 5) eher oberflächlich, das rührt aber auch vom relativ hohen Erzähltempo her. Da hätte man einen besseren Mittelweg finden können.
Lobend zu erwähnen ist die sonstige Ausstattung (also abgesehen von den am Compter generierten Kulissen etc.). Dass der Spaß 40 Mio. Euro gekostet haben soll, verwundert nicht, wenn man den Abspann sieht - da sind ja schon etliche Leute aufgeführt, die alle bezahlt werden mussten.
Unterm Strich aber doch eine in jeder Hinsicht sehr deutsche Produktion. Das internationale Interesse wundert mich. Aber gut, "Derrick" und "Schwarzwaldklinik" waren ja auch Verkaufsschlager, was ihre Verbreitung ins Ausland anging. :-)
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.10.18 18:42.