Kate schrieb:
> In allen Medien, die ich konsumiere, macht keiner
> Trump schlecht, sondern berichtet den Originalton
> Trump und das reicht schon.
> Es ist ironisch von der Welt gute Sitten und
> Respekt zu erwarten, wo Trump selbst doch so wenig
> davon besitzt. Jedenfalls kann ich mich an nicht
> eine Aussage erinnern, der ich zustimmen würde.
Man konnte schon in einem heute-Journal nach einem Bericht über Trump wortwörtlich hören "Kein Wunder, bei diesem Präsident". Ansonsten schön, wenn Du diesen Hetz-Sendungen anscheinend aus dem Weg gehst. Ich auch, mittlerweile informiere ich mich in Sachen Nachrichten auch über das relativ neutrale Euronews oder gelegentlich schweizer Nachrichtensendungen. Aber schon allein durchs Zappen bin ich auf manche Trump-Hetze gestoßen, die unterhalb der Gürtellinie war.
Wohlgemerkt: Kritik ist absolut ok und auch gerechtfertigt, aber Beleidigungen geht gar nicht.
> Dann kann sie ja zurück in ihr Land gehen.
> Vielleicht ist dort alles besser. Damit meine ich
> nicht "Ausländer raus"! Ihr könnt beide in ihr
> Heimatland gehen, wenn ihr mit Deutschland und
> seiner Politik unzufrieden seid.
Hmm...ja klar, statt daran mitzuwirken, dass wir vielleicht doch noch mal die Kurve kriegen soll ich unser Land denen überlassen, die es zerstören wollen!? Tolle Logik...
Und meinen wirklich tollen Job aufgeben und woanders neu anfangen, nur wegen krummer Politiker - nein danke, auch nicht! Kann ja sein, dass in ein paar Jahren alles wieder besser wird, aber momentan sieht's nicht danach aus.
Ansonsten trage ich mich zumindest mit dem Gedanken, diesem Land als Rentner den Rücken zu kehren, weil man woanders noch würdevoll von seiner Pension leben kann.
> Ich kontere mal damit, dass die AfD-Anhänger es
> eben nicht so genau mit Fakten nehmen.
Auch das ist ein gern hervorgebrachter Vorwurf, der ihn aber nicht wahrer macht.
Die AfD muss mit wesentlich mehr Faktenverdreherei zu ihren Ungunsten leben als die andere Seite.
> Da ich nicht an der Grenze stand und stehe und
> jeden Flüchtling persönlich befragt habe, kann
> ich leider nichts dazu sagen, wie viele Personen
> dabei sind, "die unsere Art zu leben verachten
> bzw. sogar bekämpfen wollen".
> Was allerdings Islamisten betrifft, die
> Flüchtlingsrouten nutzen, so tun sie dies meist
> zu Propagandazwecken. Sie schüren das Misstrauen
> gegen Flüchtlinge und den Rechtsruck, um die
> Isolation der Länder zu beschleunigen und so
> Allianzen gegen den IS zu zerstören. Innerhalb
> der Länder hilft der Rechtsruck auch dabei die
> Hilfe und Integration gegen Flüchtlinge zu
> stören und so auch neue Rekruten zu bekommen.
Ach bitte, hör doch auf das Misstrauen gegenüber dem Islam als von IS & Co. geschürt zu bezeichnen, das tut ja weh!
Jeder, der sich mit dem Koran mal auseinandersetzt, findet eine bluttriefende, alles Andere verachtende Ideologie vor, welche auf Weltherrschaft und Zerschlagung anderer Religionen ausgelegt ist. Ein großer Teil der Muslime ist - Gott sei Dank - mächtig, sich seines Verstandes zu bedienen und dieser Ideologie nicht blind zu folgen. Aber es gibt in dieser Religion leider einen hohen Prozentsatz derer, die das eben tun.
Eine ehemals gute Freundin von mir, eine junge, weltoffene, sehr sympathische und herzliche Frau hat sich von ihrem muslimischen Lover komplett umdrehen lassen, läuft im Hijab herum und will mir, den sie vorher mit Wangenküsschen begrüsste, nicht mal mehr die Hand geben, "aus religiösen Gründen".
Und, was auch niemand bestreiten kann: Überall auf dieser Welt, wo es einen gewissen Prozentsatz Muslime gibt, herrschen Probleme, bis hin zum Krieg. Selbst friedliche Länder wie Thailand oder Philippinen haben seit Jahrzehnten blutige Konflikte mit Muslimen, die auf eigenen Staat drängen.
> Genau genommen gibt es zumindest bei CDU und SPD
> im Moment weniger solche Wirrköpfe, da die ja
> ausgetreten sind, um der AfD beizutreten.
> Wenn du Thinkerbelles Link gelesen hast, dann
> kannst du dir ein Bild davon machen, welche Leute
> gerade im Namen der AfD im Bundestag sitzen.
Ohja, und als Quelle natürlich unsere Systempresse. Ganz wunderbar, mehr sag ich dazu nicht. Es gab vor Jahren in der Welt einen Artikel, der genau das Gegenteil besagte.
Überhaupt immer toll, dass man so genau wissen will, wer da genau wen gewählt hat und wie dessen Bildungsstand etc. ist.
Im Übrigen dürften viele Ex-CDUler heute AfD wählen, weil die Partei im wesentlichen den Positionen ihrer ehemaligen Partei entspricht, die Frau Merkel völlig umgekrempelt und ihr die Identität genommen, sie zudem weit nach links verschoben hat.
Sind folglich genauso wenig Wirrköpfe wie ehemalige Wähler, die die großen Parteien zwar gerne beschimpfen, letztendlich aber dann doch gern zurück haben wollen. Komische Sache...
> Du forderst also von den Muslimen sich von den
> Extremisten zu distanzieren, nicht aber von deiner
> eigenen Partei?
Warum sollte ich mich von meiner Partei distanzieren? Ich kann mich aber wohl von gewissen Personen distanzieren, was ich auch tue.
> Ich persönlich fände es schön, wenn mehr
> Muslime sich an Friedensdemos nach islamistischen
> Attentaten beteiligen würde. Kürzlich habe ich
> allerdings auch ein interessantes Interview einer
> Muslimin gelesen, warum sich viele Muslime nicht
> beteiligen. Sinngemäß sagte sie, dass viele
> Muslime es für unnötig halten sich von etwas zu
> distanzieren, dass sie nicht als Teil ihres
> Glaubens und ihrer Lebensweise empfinden. Genauso
> wie sich ein Deutscher nicht von einem
> rechtsextremistischen Attentat distanzieren muss.
Alles gut und schön, aber als Religionsgemeinschaft, die allgemein ein schwieriges Ansehen hat, könnten sich zumindest Islamverbände mal deutlich positionieren.
> Also ich lasse mir von niemand meine Meinung
> diktieren, nutze lieber meinen Kopf, um mir ein
> eigenes Bild zu machen. Ich informiere mich über
> die Parteien, habe zumindest die Kurzfassungen der
> Parteiprogramme gelesen, mich über die Personen
> schlau gemacht und komme zu dem simplen Ergebnis,
> dass ich die AfD nicht mag und sie für
> gefährlich halte, wenn auch zu dumm für einen
> Weltuntergang.
> Selbst die eigenen Mitglieder erkennen das, sieht
> man daran, dass jeden Tag Menschen aus der Partei
> austreten. Im Moment sitzen für die AfD
> Verschwörungstheoretiker, ein ehemaliger
> Stasi-Mitarbeiter, eine Reichsbürgerin und ein
> Holocaust-Leugner im Bundestag. Das klingt nach
> jede Menge Spaß und Kompetenz.
Das sind ja ganz schöne Anschuldigungen, die Du sicher belegen kannst!?
Übrigens: man muss eine AfD nicht "mögen", wie man auch andere Parten mögen oder nicht mögen kann.
Im Moment treten höchstens Leute aus, weil sie sich mehr zu Fr. Petry hingezogen fühlen, die überdies ein ziemlich mieses Spiel getrieben hat. War aber nach Lucke schon so und wird im Zuge anderer Parteiaustritte genauso sein. Im Übrigen kein Alleinstellungsmerkmal einer AfD und auch nicht weiter schlimm.
Was viele hier immer wieder gern vergessen oder bewusst unterschlagen: die AfD gibt es seit gerade mal vier Jahren, gleicht in Teilen natürlich - wie Grüne etc. Anfangs auch - einem Chaotenhaufen und bedarf noch diversen Reinigungsprozessen. Sie hat es aber als erste Partei in der Geschichte der BRD geschafft, sich in dieser kurzen Zeit zur drittstärksten Kraft zu mausern und mit 12,6% in den Bundestag einzuziehen.
Dieser Partei und erst recht ihren Wählern Dummheit oder Schlimmeres vorzuwerfen ist unterste Schublade, woanders habe ich aber - vor der Wahl - den geeigneten Satz dazu gelesen: Die etablierten Parteien kämpfen nicht gegen "Nazis", sondern gegen Verlust von Posten, von Diäten und Pensionen.
Ich hab' überdies keine Lust, diese Diskussion noch weiter fortzuführen und klinke mich hier aus. Wir werden unsere Positionen nicht zusammenführen können. Ist eigentlich auch nicht schlimm, sofern jeder die Position des Anderen zumindest akzeptieren kann. Als AfD-Sympathisant trifft man jedoch nur auf Leute, die sich für überlegen halten und einzig und allein ihre Meinung akzeptieren, und das widerstrebt mir!