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"The Last Tycoon": Melancholische Atmosphäre beim stilvollen Blick in die Traumfabrik
Zwanzigstes Jahrhundert geht irgendwie immer. Spätestens seit "Mad Men" erleben Serien über längst vergangene Jahrzehnte wieder einen Boom - je weiter diese zurückliegen, desto besser. Vielleicht sind unsere gegenwärtigen politisch-gesellschaftlichen Verhältnisse einfach so deprimierend, dass wir wenigstens beim Fernsehgucken für einige Stunden in scheinbar unbeschwertere Zeiten entfliehen wollen. Amazon versucht es nach der schnell wieder eingestellten End-60er-Jahre-Serie "Good Girls Revolt" jetzt mit den 1930ern, mit einer Neuverfilmung von "The Last Tycoon", F. Scott Fitzgeralds bittersüßem Blick auf die goldenen Zeiten Hollywoods und dessen beginnenden Niedergang.
Dafür, dass Fitzgeralds letzter Roman unvollendet geblieben ist, hat er eine beachtliche Reihe an Adaptionen in unterschiedlichen anderen Medien vorzuweisen. Am bekanntesten dürfte der 1976er Kinofilm von Altmeister Elia Kazan ("Jenseits von Eden") sein, mit Robert de Niro in der Hauptrolle des Filmproduzenten Monroe Stahr. Dieser Klassiker hatte eine Starbesetzung aufzuweisen (von Robert Mitchum über Tony Curtis und Jack Nicholson bis Jeanne Moreau), mit der die Amazon-Serienfassung naturgemäß nicht mithalten kann. Hier sind es eher typische TV-Gesichter, die in die Hauptrollen schlüpfen, wobei der 39-jährige Schönling Matt Bomer ("White Collar", "American Horror Story") es nicht leicht hat, de Niros Fußstapfen auszufüllen. Zur kompletten Kritik: [www.wunschliste.de] 16.08.2017 - Marcus Kirzynowski/TV Wunschliste Bild: Amazon Studios
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