Und genau das ist das Gute an der Lindenstraße! Ich fand es immer unglaubwürdig, wenn jemand plötzlich nach Mexiko verschwand oder Afrika. Oder an einer Feldsalat-Vergiftung sterben musste. Eine Ehekrise sich plötzlich innerhalb von drei Monaten entwickelte, weil die Zuschauer eine Schauspielerin einfach nicht mochten. Menschen verschwinden nicht einfach, zumindest nicht ständig. Bei jeder anderen Soap ist es aber so. Da wird gestorben und ausgewandert, was das Zeug hält. Solche Fälle gab es natürlich auch in der Lindenstraße, aber es hält sich - zum Glück - in Grenzen.

Die Marek-Geschichte mag ich auch nicht. Wobei mich mehr nervt, dass dies seit Monaten ein ständiges Thema ist und alles andere zu kurz kommt. Die Story als solches ist ja okay. Als Lindenstraßen-Fan der ersten Stunde möchte ich aber am liebsten die "Alten" sehen. Ja, den Tod von Erich Schiller habe ich den Autoren übel genommen, auch, dass man Hajo damit schachmatt gesetzt hat. Klar sind deren Stories irgendwo auserzählt gewesen. Trotzdem waren es liebgewordene Charaktere für mich.

Momentan nervt mich auch die Angelina-Nico-Geschichte. Dass eine so lang andauernde Serie ihre Hänger hat, verstehe ich andererseits auch. Auch aktuelle Themen wie die Flüchtlingsgeschichte gehören dazu.

Trotzdem: ich will mehr Klaus, Helga, Hans, Anna, Gabi, Andy, Tanja, Vasily, Momo, Iffi und Co. sehen. Auch Carsten und Käthe. Wen ich nie mochte, war Dr. Dressler. Den kann man gern rausschreiben (ist nicht gegen den Darsteller, nur gegen die Rolle). Trotzdem wird man diese Rolle wohl erst rausschreiben, wenn Ludwig Haas nicht mehr kann, denn dass sie wichtig ist, würde ich nie bestreiten :-)

Momentan gucke ich einzelne Folgen nicht sehr intensiv, was früher anders war. Trotzdem: ich werde es wohl gucken, bis das letzte Mal die berühmte Melodie ertönt.