Als die Öffentlich-Rechtlichen noch ein Fernsehmonopol hatten, haben ein paar wenige Redakteure durch permanente Wiederholung Weihnachtsrituale eingeführt, die ältere Semester in vielen Jahrzehnten (mangels Alternativen) eingeübt haben und heute offenbar für selbstverständlich halten.
Die Endlosschleife von Sendungen wie "Dinner for One", "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" oder "Der kleine Lord" wirkt auf jüngere Zuschauer nur noch lächerlich. Dabei wurden in den 80er- und 90er-Jahren viele internationale Weihnachtsfilme ausgestrahlt, die heute in den Archiven Staub ansetzen und sogar Nostalgikern eine gewisse Vielfalt garantieren würden.
Gut, auch in anderen Ländern gibt es periodisch wiederkehrende Fernsehmomente, wie den im Salzburg der Zwischenkriegsjahre angesiedelten Musicalklassiker "The Sound of Music", ein Film, der, obwohl in angelsächsischen und asiatischen Ländern hochangesehen, in deutschsprachigen Ländern nie ausgestrahlt wird (dennoch kommt demnächst eine Neuverfilmung mit Yvonne Catterfeld ins deutsche Fernsehen) - aber derartige Wiederholungsexzesse gibt es sonst nirgends.