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"Der Denver Clan": The CW lässt "Gossip Girl"-Macher Reboot entwickeln
The CW nimmt Anlauf auf eine ambitionierte Drama-Soap und hat ein Reboot von "Der Denver-Clan" unter dem US-Titel der Serie beauftragt, "Dynasty". Im Zentrum steht erneut die Auseinandersetzung zweier der mächtigsten Familien der USA um Vermögen und den Einfluss über ihre Kinder. Neben den "Dynasty"-Schöpfern, den Eheleuten Esther Shapiro & Richard Shapiro, fungieren Sallie Patrick ("Revenge") sowie Josh Schwartz und Stephanie Savage als Produzenten. Schwartz und Savage standen bei The CW bereits hinter "Gossip Girl". Das Original von "Der Denver Clan" war neben "Dallas" eine der erfolgreichsten Primetime-Drama-Soaps der 1980er. Produziert von Aaron Spelling lief die Serie zwischen 1981 und 1989 für 220 Folgen. "Dynasty" hinterließ mit der von Joan Collins gespielte Alexis Carrington Colby den Prototyp des Serien-Biests. Daneben wurde am Ende der fünften Staffel mit dem "Moldavian Massacre" ein Cliffhanger hinterlassen, der als Klischee in die Seriengeschichte einging. Zudem verankerte die Serie mit dem schwulen Carrington-Sohn Steven das Thema Homosexualität in die amerikanische Primetime. Wie es sich für The CW gehört soll die neue "Dynasty"-Version weniger "weißgewaschen" sein. Im Zentrum steht der Konflikt der Milliardärs-Tochter Fallon Carrington und Cristal - die ehemalige Sekretärin von Fallons Vater Blake, die nun vor der Heirat mit diesem steht. Cristal ist eine Latina und bringt zudem ihre Kultur und Werte mit in die WASP-Familie. Kleiner Einschub: Unter den europäischen Siedlern der USA gibt es zwei große Gruppe. Einerseits die vornehmlich aus England stammenden, dem Klischee nach eher wohlhabenden, Protestanten (WASP - White Anglo-Saxon Protestant - weiße, angelsächsische Protestanten), die zudem als emotional unterkühlt gelten. Und andererseits "die Katholiken", zumeist aus Irland und Italien, dem Klischee nach eher ärmlich und mit kinderreiche Familien sowie in der Frühzeit der USA die einfache Arbeiterklasse stellend. Es mag die gesellschaftliche Unterscheide beider "weißer" Bevölkerungsgruppen illustrieren, dass von allen (weißen) US-Präsidenten bisher nur John F. Kennedy ein Katholik war. Ende des Einschubs Im Original spielte John Forsythe den Ölmagnaten Blake Carrington,Pamela Sue Martin seine Tochter Fallon und Linda Evans die Figur Krystle Jennings. Die erst in der 13. Folge aufgetretene Joan Collins in der Rolle von Blakes Ex-Frau Alexis prägte allerdings das Bild der Serie nachhaltig (und brachte den eigentlichen Quotenerfolg), so dass nach einem Reboot in Staffel das ursprüngliche Set-up etwas in Vergessenheit geraten ist. Unklar ist derzeit, ob Blakes Ex-Frau auch hier wieder eingebaut werden soll. Sallie Patrick fungiert mit Savage und Schwartz als Autor des Serienpiloten, zudem ist sie die designierte Showrunnerin. Sie war zuvor bei "Revenge" als Autorin und Produzentin dabei und schrieb den Serienpiloten "Kingmakers", der inoffiziell als mögliche Begleitserie zur Rache-Soap galt. Jedoch erhielt das Projekt keine Serienbestellung, so dass Patrick beim kurzlebigen "Limitless" arbeitete. Deadline bezeichnet das Drehbuch als high-profile project: Der Sender plant also, im Fall einer Pilotbestellung ein verhältnismäßig hohes Budget anzusetzen. Mit seinen Reboots von Aaron-Spelling-Serien hatte The CW bisher eher durchwachsenen Erfolg: "90210" als Spin-Off zu "Beverly Hills, 90210" brachte zwar viele Zuschauer beim Serienpiloten zum Einschalten, lief jedoch ansonsten nur durchschnittlich. Das neue "Melrose Place" hingegen brachte es nur auf eine Staffel. TNT versuchte sich an einer Fortsetzung zu "Dynasty"-Zeitgenosse "Dallas" und brachte es damit auf drei Staffeln. Die Opening Credits der 1. Staffel von "Dynasty" Kultszene: Der Kampf zwischen Alexis und Krystal im Lilien-Teich 01.10.2016 - Bernd Krannich/wunschliste.de Bild: ABC [www.wunschliste.de] In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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