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Zu starke Konkurrenz: Watchever schließt seine Pforten
Gegen die übermächtige Konkurrenz durch Netflix und Amazon Prime war nicht mehr anzukämpfen: Der Video-on-Demand-Dienst Watchever wird zum 31. Dezember diesen Jahres abgeschaltet. Die Wirtschaftszeitung Les Echos informierte darüber, dass der französische Medienkonzern Vivendi, der den deutschen Streamingdienst Watchever im Januar 2013 auf den Markt brachte, nach weniger als vier Jahren die Segel streichen will. Von offizieller Seite wurde noch keine Stellungnahme abgegeben. Von der Schließung betroffen seien 17 Mitarbeiter in Berlin, das rund 100-köpfige französische Entwicklerteam von Watchever sei hingegen nicht betroffen. 2014 beauftragte Vivendi die US-Bank Merrill Lynch damit, einen Käufer für Watchever zu finden, doch die Suche blieb erfolglos. Im Vergleich zu Konkurrenzanbietern wie Amazon Prime, Netflix oder auch Maxdome sei der Marktanteil von Watchever laut Branchenexperten nur äußerst gering. Die Technik von Watchever soll künftig für andere Angebote genutzt werden. Ziel sei, in Zusammenarbeit mit dem italienischen Mediaset-Konzern von Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi einen Netflix-Konkurrenten in Europa aufbauen. aber auch Projekte im Musikbereich seien geplant. Details zu diesen Plänen sind noch nicht bekannt. Vor wenigen Monaten versuchte Watchever mit einem Relaunch und einer Neusortierung seines Angebots einen Neuanfang, der jedoch weitgehend unbemerkt blieb. In der Anfangszeit kündigte Watchever sogar eine eigenproduzierte Dramaserie an, doch aus diesen Plänen wurde letztendlich nichts. Das Watchever-Angebot umfasst eine ansehnliche Anzahl an Serien, Filmen und Shows, teilweise sogar als Deutschlandpremiere, wie etwa die französische Erfolgsserie "The Returned". Doch insgesamt blieb das Angebot für die meisten Kunden wohl zu unspektakulär, um langfristig ein Abo abzuschließen. 22.07.2016 - Glenn Riedmeier/wunschliste.de Bild: Watchever [www.wunschliste.de]
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