Experiment gescheitert? Gestern Abend ging der verjüngte "Musikantenstadl" unter dem neuen, hippen Titel "Stadlshow" im Ersten auf Sendung. Doch es blieben nicht nur die erhofften jungen Zuschauer fern, es wurden zudem viele Ältere von der modernisierten Version vergrault. Lediglich 2,46 Millionen Menschen sahen die von Alexander Mazza und Francine Jordi moderierte Show, was für einen schwachen Marktanteil von 9,6 Prozent reichte. Dies entsprach der schlechtesten Reichweite in der Geschichte des Formats. Beim jungen Publikum spielte die "Stadlshow" mit nur 280.000 Zuschauern im Alter zwischen 14 und 49 Jahren und einem Marktanteil von 3,3 Prozent nahezu überhaupt keine Rolle.

Die jungen Zuschauer waren vor allem bei "Schlag den Raab" zu finden. Mit 1,64 Millionen 14-bis 49-Jährigen und einem starken Zielgruppen-Marktanteil von 22,8 Prozent setzte sich die ProSieben-Show an die Spitze. Mit 2,52 Millionen Zuschauern insgesamt bei 12,7 Prozent gewann Stefan Raab auch beim Gesamtpublikum über die "Stadlshow".

Mit 4,15 Millionen Zuschauern und 16,0 Prozent Marktanteil hatten gestern Abend das ZDF und Johannes B. Kerner mit einer neuen Ausgabe von "Der Quiz-Champion" beim Gesamtpublikum die Nase vorn. 690.000 davon waren im Alter zwischen 14 und 49 Jahren und sorgten für einen Marktanteil von 8,0 Prozent.

RTL und Sat.1 zeigten Spielfilme als Alternative zum Showprogramm. Der ewige Klassiker "Dirty Dancing" erreichte bei RTL insgesamt 2,17 Millionen Zuschauer, davon waren allerdings beachtliche 1,05 Millionen aus der jungen Zielgruppe, die für 12,4 Prozent Marktanteil gesorgt haben. Deutlich weniger gefragt war "Harry Potter und der Stein der Weisen" bei Sat.1. Der Fantasyfilm wurde von 1,57 Millionen Menschen gesehen, davon 890.000 aus der werberelevanten Zielgruppe (MA: 10,8 Prozent).

Über Quoten weit über Senderschnitt durfte sich Super RTL freuen. Mit einer Wiederholung von "Asterix & Obelix: Mission Kleopatra" erzielte der Spartenkanal 1,12 Millionen Zuschauer, darunter 480.000 14- bis 49-Jährige. Dies entsprach Marktanteilen von 4,3 und 5,6 Prozent,

13.09.2015 - Glenn Riedmeier/wunschliste.de
Bild: BR/ORF/Thomas Ramstorfer

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