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Re: Maybritt Illner/ Markus Lanz
Ich stimme dir zu - Wolfgang Bosbach sowie das Duo Stoiber / Hohlmeier haben sachlich argumentiert und auch mal etwas kritisch auf den Tisch gehauen, was garantiert nicht jedem am Tisch und noch weniger Zuschauern gefallen haben dürfte.
Außerdem fand ich gut, dass endlich auch mal gesagt wurde, dass die Leute, die einfach nur besorgt sind und Angst haben wegen der Masse an Menschen aus fremder Kultur, die in unser Land strömen und noch strömen wollen, nicht wagen, diese Besorgnis zu äußern, weil sie dann sehr schnell in die Rassisten-Schublade geschoben werden. Aber man kann ja nun auch nicht permanent ALLES, aber wirklich ALLES, was in diesem Land mit den zureisenden Flüchtlingen und der Organisation um sie her zu tun hat, gut heißen, nur weil man sonst eben sofort den Unmut der Völkerwanderungsbefürworter auf sich zieht. Es ist einfach schade, dass keine adäquate Diskussion mehr möglich zu sein scheint. Das, was einige realistisch an das Thema herangehende Leute, die nicht die rosarote "Lasset die Flüchtlinge zu uns kommen - alles ist gut" Brille tragen, vorbringen, stößt sofort auf massivsten Gegenstand und Gegenwehr. Die sozialen Netzwerke werden überspült von unzähligen Postings über liebe Flüchtlinge, die willkommen sind und die es sehr schwer haben und die hier herzlich aufgenommen werden und wie sehr sie unsere Hilfe brauchen, und... und ... und... und jedes dieser Postings zieht einen Rattenschwanz von überwiegend positiven Kommentaren nach sich. Wenn nur jemand aus dem "Volk" oder auch aus Politik, Medien oder Prominenz aber Kritik zu üben wagt, wird das im Regelfall entweder sofort überscrollt, und wenn es gelesen wird, kommen wenige, sehr wenige Kommentare dazu. Weil's halt eben nicht angebracht scheint, auch mal ein kritisches Auge auf die ganze Völkerwanderungssituation zu werfen. Ich denke, ganz realistisch ist, dass dieses Land die Horden von Hilfesuchenden zwar aufzunehmen in der Lage ist, rein organisatorisch / bürokratisch aber sehr bald an seine Grenzen stoßen wird. Und das wird leider zu Konflikten führen. Das liegt nicht an den Menschen, sondern an der von uns geschaffenen starren und unflexiblen Bürokratie, an Regelungen, die keinem Asylanten erlauben, in den Arbeitsmarkt einzutreten, an starren Haltungen von Beamten und Angestellten, die nicht in der Lage sind, über den Tellerrand hinwegzusehen und mal etwas mehr Spielraum anzuwenden, an unwilligen und unfähigen Politikern, die alles schön reden, aber keinen Weitblick haben und nichts tun. Das gesamte System ist nicht auf einen solchen massiven Zustrom ausgelegt und sieht auch keine Spontanität und Flexibilität bei den bürokratischen Organisatoren vor. Diese wird von Zivilbürgern erwartet, und man rechnet auch mit einer Menge an ehrenamtlichen Helfern und dieser allgemeinen Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft, die allerorten erwartet und an den Tag gelegt wird, aber es kann unmöglich Sinn eines bürokratischen Systems sein, die Aufgaben, für deren Bewältigung die Mitarbeiter fehlen, auf den Schultern von ehrenamtlichen Helfern abzulegen. An der Situation wird weder die Neueinstellung von über 2000 neuen Mitarbeitern, von denen aber erst ein Zehntel den Dienst angetreten hat, noch die Absicht, bereits pensionierte Mitarbeiter aus dem Ruhestand zurückzuholen, etwas ändern. Hier muss die Politik, auf Kommunal-, Landes UND vor allem Bundesebene ganz schnell ganz spontan und unbürokratisch tätig werden und nachbessern, aber das wird wohl nicht passieren. Wir bekleckern uns im Umgang mit den hilfesuchenden Zuwanderern jedenfalls nicht gerade mit Ruhm und werden uns auch auf absehbare Zeit keine Lorbeeren damit verdienen. Und das ist ein Armutszeugnis für dieses Land. Der Lonewolf Pete
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