Pete Morgan schrieb:
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> Wer hat denn damals Karl May unter diesem Aspekt
> gelesen? Das war immer ein Abenteuerroman, der
> wegen der spannenden Unterhaltung gelesen wurde
> und nicht nach irgendwelchen Gedankenguts, das
> zwischen den Zeilen rauszulesen sein mag.
Ich habe die Bücher damals verschlungen und es ist mir nichts aufgefallen.
> Ich glaube, wenn sich junge Leser heute noch auf
> Karl May einlassen, dann auch nur, weil sie sich
> spannend unterhalten lassen wollen. Ältere Leser
> - mag sein, dass die heutzutage irgendwas
> politisch nicht korrektes rauslesen wollen und
> können, aber wenn ich mich mit May beschäftige,
> dann immer noch nur wegen des Spannungsgehalts,
> der Schreibweise, der Geschichten, der exotischen
> Schauplätze. Bei Spannungsliteratur ist es mir
> viel zu anstrengend, auf irgendwelche politisch
> korrekten Zusammenhänge zu achten und diese
> rauszupflücken und anzuprangern.
Nach wie vor lese ich die Bücher sehr gerne, insbesondere Winnetou 1 & 2 und Old Surehand. Allerdings springt mir der Rassismus und das imperialistische Gedankengut direkt ins Auge. Das ist keine Suche nach politischer Unkorrektheit, sondern zumindest für mich offensichtliche Tatsachen. Allein die Sprache des Schwarzen Bob in Old Surehand fällt mir jedes Mal negativ auf.
Kurz gesagt: Ich will nichts raus lesen, das steht da so drinnen!