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Re: Drehstart zur "Winnetou"-Neuverfilmung von RTL
yoda_fds schrieb:
------------------------------------------------------- > Das Problem der Neuverfilmungen dürfte aus 2 > Teilen bestehen: > 1. Manche Filme haben einen sochen Kult oder eine > solche Grösse entwickelt, dass ein Remake sie > nicht erreichen kann. Da stimme ich mir Dir völlig überein, soweit es uns betrifft, die mit dem Film "aufgewachsen" sind. > 2. Den Filmemachern von heute gelingt es immer > seltener das Epos und die Atmosphäre der > Klassiker einzufangen. Die Frage ist: können sie es nicht oder will das heutige Puplikum keine epischen Filme mehr? Wenn ich Epos so interpretiere wie es als Bestandteil der Dichtung verstanden wird, als weitläufige, umfassende Erzählung, dann denke ich es gibt sie noch immer und auch immer wieder neu. Sowohl "Herr der Ringe" und "Der Hobbit", wie auch "Game of Thrones" z.B. sind epische Filme. Mit allem was so dazu gehört. Der Held, die Schurken, Tod und manche Rettung in letzter Sekunde. Und diese Filme werden gut angenommen. Ich vermute hinter dem Vorzug den jemand dem einen oder anderen Film gibt, besteht ein Zusammenhang wann, in welchem Alter und bei welcher Gelegenheit man ihn gesehen hat. Bei den älteren Semestern, zu denen ich auch gehöre, verbindet sich z.B. mit "Ben Hur" eines der ersten Filmwerke die man überhaupt gesehen hat. Vielleicht haben die Eltern zum ersten Mal gesagt "Du darfst länger aufbleiben und den Film sehen", vielleicht war es Weihnachten usw. Und statt Kinderprogramm sah man zum ersten Mal "Erwachsenefernsehen". Sowas prägt sich ein. Wie Gerüche, Geschmack oder gehörtes, das auch heute plötzlich wieder 1960 zurück ruft. Dazu kommt das es damals die Übersättigung mit Filmen nicht gab, und das Ansehen von Filmen Ausnahmen im täglichen Leben bedeutetn Jemand der sagen wir mal 2008 geboren wurde und in einem Jahr mit 8 Jahren die Neuverfilmung von Winnetou sieht, wird vermutlich ebenso Erinnerungen an den Zeitpunkt verknüpfen und spätere oder frühere Verfilmungen, die er später sieht, als mißlungen betrachten. > > Bei Winnetou denke ich werden beide Punkte > greifen. Winnetou wird zu sehr mit den > Schauspielern Piere Brice, Lex Barker, Stuart > Granger, Ralf Wolter usw. asoziiert, als dass eine > Neubesetzung funktionieren kann. Piere Brice war > nun mal DER Winnetou schlecht hin. Für uns ja. > Das Gefühl und das Epos wird auch nicht mehr > funktionieren, das beste Beispiel ist da > "Winnetous Rückkehr" Habe ich nicht gesehen, kann ich nicht beurteilen. Ich bin der Meinung man muß an Neues unvoreingenommen rangehen und nicht schon im Vorfeld alles gleich niederbügeln nur weil es sich um Dinge handelt, die man selber für sich schon in ein Wertungsschema einsortiert hat. Das zieht eine selbsterfüllende Prophezeiung nach sich. Und wer vorher Gott und der Welt mitgeteilt hat, daß z.B. die Neuverfilmung kompletter Mist werden wird, der wird hinterher selten ebenso laut das Gegenteil verkünden, auch wenn es gut gelungen ist. Man will sich ja nicht blamieren. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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