Fernsehempfänger schrieb:
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> auch
> weil meine kanadische Familie recht sorglos lebt,
> meine Cousins wurde vom kanadischen Bildungssystem
> stark gemacht und nicht zum Sozialquatschertum
> erzogen, haben kein schlechtes Gewissen, weil sie
> erfolgreich und sehr wohlhabend sind und müssen
> in der Zeitung auch nicht lesen, das sie "Mörder"
> sind (Artikel zur Flüchtlingsthematik in der
> Süddeutschen),

Kanada hat sich was Flüchtlingshilfe angeht auch nicht viel vorzuwerfen. Ich war gerade ne Woche in Dublin und hab da auch Veranstaltungen mitgenommen, wo es um den Potato Famine um 1840-50 ging. 1 Million Iren sind damals verhungert, 2 Millionen konnten auswandern - was mich auch an die Flüchtlingswellen in der Gegenwart erinnert hat. Kanada war dabei das einzige Land, dass die Flüchtlinge bedingungslos angenommen hat und wo auch auf der Fahrt keine Menschen "verschwunden", verhungert, über Bord geworfen oder sonst was wurden. In nem Park in Dublin steht dafür auch ein Ehrenmal, das den Kanadiern dankt. Bezeichnend, dass die europäischen Länder damals zwar Nahrungsmittel aus Irland importierten, aber die Hungernden, die die Nahrung anbauen und dann ihren Pachtherren abgeben mussten wurden abgewiesen.
Und was das "Sozialgequatsche" angeht - ich wünsche mir eher mehr als weniger davon, vor allem bei den Verhandlungen zu TTIP u.a., denn da sind auch Leute am Werk, die keine Scheu haben auf Kosten Ärmerer immer reicher zu werden.
Und wenn heute an den kanadischen Küsten Schiffe voller Flüchtlinge kentern und 1000e Menschen ertrinken würden, da würde es sicher auch in Kanada nicht einfach so hingenommen werden. Auch da gibt es Menschen, denen das Leid anderer nicht egal ist.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 22.05.15 18:13.