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Synchro The Walking Dead
Da ich leider genötigt war, Staffel 4 von TWD bei RTL 2 und die Serie somit zum ersten Mal auf deutsch zu sehen, fiel mir auf, wie wenig sorgfältig man sich der Synchronisation genähert hat.
Die Vertonung an sich ist einfach stümperhaft, wie ich finde. Die Stimmen sind viel zu laut abgemischt, haben zu viel Bass, sind zu dumpf. Man kann praktisch sehen, wie nah die Sprecher vor ihren Mikros standen. Dazu kommt, dass, egal wie weit die Protagonisten vom Frame entfernt sind, die Stimmen immer die exakt gleiche Lautstärke haben. Etwaige Hintergrundgeräusche wie das Zirpen von Grillen, Geraschel im Wald etc vor dem Einsatz der Sprecher so brachial runter geregelt werden, wie es nur geht. Dazu gesellt sich dieses dauerpräsente exaltierte Ausatmen, welches den Situationen in den meisten Fällen gar nicht angemessen ist. Was das Bild bzw. den Ton harmonisch abrundet ist die Vertonung der Schritte. Als ich das hörte, ist mir echt alles aus dem Gesicht gefallen. Es klingt alles derart künstlich, unauthentisch und angestrengt. Dazu gesellt sich eine Sprecherwahl, die mich teilweise wirklich hat zweifeln lassen, ob sich die Verantwortlichen sich auch einen Gedanken darum geschert haben, wie die ankommen könnte. Rick: Viktor Neumann: Alan Harper, momentan größter Loser im dt. TV Carl: tba: ein vollends talentfreier Pubertierender, dessen Stimme gar nichts mit dem Original zu tun hat und ein derart affektiertes Hochdeutsch an den Tag legt, dass es fast weh tut(tttt(hhhh)) Maggie: Lauren Cohan: Nana Spier, bkf Buffy, deren angestrengt, überengagiertes Glucksen die Darstellerin noch unsymphatischer rüberkommen lässt. Sasha: Sonequa Martin-Green: Irina von Bentheim (sic) Erst Carrie Bradshaw, nervigste Frau im dt. TV ever, Lebensinhalt Schuhe und Bumsen, jetzt als Zombiejägerin? Entschuldigt mal. Tara: Alanna Masterson: Anja Stadlober, auch bekannt als Jess Day in New Girl und Katie Micucci, die kleine Süße aus Scrubs und TBBT. Geht noch weniger genreaffin? Mal ehrlich! Sgt. Abraham Ford: Michael Cudlitz: Michal Iwannek, 9 Jahre Chandler Bing in Friends und so auch nur Weichbuben, ich meine, bitte! Theodore „T-Dog“ Douglas : IronE Singleton, Tim Sander, der Dicke aus GZSZ? Nicht ok finde ich. Nicht genung dass Daniel Fehlow in diversen Filmen herumgeistert und bspw. Mos Def in 16 Blocks spricht? Jetzt werden solche RTL-Altlasten auch noch guten Serien kolportiert. Big Tiny: Theodus Crane: Tilo Schmitz, mittlerweile scheint es mir, als könne zumindest ich den Einsatz von Herrn Schmitz schon im Vorfeld der ersten Äußerung an Rassenzughörigkeit und Körpermaßen erahnen, ja festmachen. "Groß, schwarz, Schmitz". Auch wenn der deutsche Zuschauer durch über Jahre hinweg andauernden Einsatz von Herrn Schmitz konditioniert zu sein scheint, halte ich das im Hinblick auf Akkuratess und Vielseitigkeit für bedenklich und wenig angemessen. Mitch Dolgan: Kirk Acevedo: Thomas Petruo, angesichts des Nische, die durch die Serie bedient wird, hatte ich bereits eine Vermutung hinsichtlich des Einsatzes gewisser Sprecher. Als ich dann jedoch tatsächlich Thomas Petruo vernahm, war ich doch sehr erstaunt ob der konsequenten Ignoranz der Verantworlichen gegenüber der Unvereinbarkeit der meisten von Herrn Petruo gesprochenen Rollen mit seinem Duktus. Stichwort "Plankton" (sic) Ich bin mir durchaus im Klaren darüber, wie schwierig eine gute Synchronisation zu machen ist, nichts desto weniger denke ich, dass man doch darauf achten sollte, dass die Sprecher wenigstens ein Mindestmaß an Genreaffinität aufweisen sollten. Als ich die Stimme von Carrie Bradshaw hörte, dachte ich, dass ich hier vollends hinten rum gehoben werde. Ich meine von Manolo Blahnik zu Zombies? Alles hat seine Grenzen, oder sehe ich das zu eng? In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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