Normalerweise gehen sich die Sender mit ihren Castingshows gegenseitig aus dem Weg. Gestern Abend kam es jedoch das erste Mal zum direkten Duell zwischen "The Voice of Germany" und dem "Supertalent". RTL hat seine Castingshow einmalig von Samstag auf Freitag vorverlegt, da heute Abend das EM-Qualifikationsspiel zwischen Deutschland und Polen übertragen wird. Die Erfahrung zeigt überraschend: Wirklich geschadet hat der unmittelbare Zweikampf keiner der beiden Shows, da offensichtlich unterschiedliche Zielgruppen angesprochen werden.

RTL hatte mit "Das Supertalent" die Nase vorn. Die dritte Folge der achten Staffel verfolgten insgesamt 4,67 Millionen Menschen bei einem Marktanteil von 16,6 Prozent. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen entschieden sich 2,50 Millionen bei starken 24,6 Prozent für das Trash-Theater um Dieter Bohlen, Bruce Darnell, Lena Gercke und Guido Maria Kretschmer.

Sat.1 und die zweite Ausgabe der vierten "Voice of Germany"-Staffel konnten mit 3,77 Millionen Zuschauer und 13,1 Prozent Marktanteil dagegenhalten. Im Vergleich zur Premierenfolge, die einen Tag zuvor bei ProSieben 3,84 Millionen Zuschauer zum Einschalten motivieren konnte, musste die qualitativ hochwertige Castingshow also kaum Verluste hinnehmen. In der jungen, werberelevanten Zielgruppe waren für Sat.1 ebenfalls sehr zufriedenstellende 2,35 Millionen und 22,9 Prozent Marktanteil drin.

Der Tagessieg ging allerdings nach Mainz. Das ZDF bot mit einer neuen Folge der Krimireihe "Die Chefin" eine Alternative, die von einigen Zuschauern dankbar angenommen wurde. Mit 5,25 Millionen und 17,9 Prozent Marktanteil war die Serie mit Katharina Böhm alias Vera Lanz die meistgesehene Sendung des Tages.

11.10.2014 - Glenn Riedmeier/wunschliste.de
Bild: RTL/Axel Kirchhof

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