Nun ist es doch wieder passiert: Kaum hat ProSieben einmal eine anspruchsvollere aktuelle US-Serie ins Hauptabendprogramm genommen, müssen die Fans doch wieder länger wachbleiben, um die Staffel auch im linearen Fernsehen zu Ende gucken zu können. Dabei ist die erste Staffel der Piratenserie "Black Sails" mit acht Folgen ohnehin nicht allzu lang und da der Sender an den beiden vergangenen Freitagen jeweils drei Episoden am Stück sendete, sind davon nur noch zwei übrig. Da ProSieben mit den Quoten nicht mehr zufrieden war, laufen diese jetzt aber am Freitag (8. August) statt um 20.15 Uhr erst ab 22.30 Uhr bis kurz vor 1.00 Uhr nachts.

Die als Eventprogrammierung geplante Serie von Erfolgsproduzent Michael Bay ("Transformers") startete zwar mit insgesamt knapp 1,8 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 13,5 Prozent in der jungen Zielgruppe für ProSieben recht erfolgreich. In der zweiten Woche ging aber fast die Hälfte der Zuschauer wieder verloren: Es blieb nur rund eine Million Zuschauer, der Zielgruppenmarktanteil betrug lediglich 7,9 Prozent.

Bei ProSieben zieht man nun lieber die Notbremse und nimmt das Risiko in Kauf, es sich bei Fans von US-Serien endgültig zu verderben statt eine eventuell schlechte Quote an einem weiteren Freitag hinzunehmen. Ob die allerdings dadurch besser ausfällt, lässt sich angesichts des Ersatzangebots bezweifeln: Um 20.15 Uhr läuft jetzt nämlich "Ghost Rider", eine eher mäßige und schon mehrmals wiederholte Marvel-Superhelden-Verfilmung mit Nicolas Cage.

05.08.2014 - Marcus Kirzynowski/wunschliste.de
Bild: Starz

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