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"Brisant": Vermeintlicher 'Mörder' verklagt den MDR
Der MDR findet sich wegen seiner Boulevardberichterstattung vor Gericht wieder. Ein 49-Jähriger hat den Sender verklagt, nachdem er im ARD-Magazin "Brisant" als "Mörder" bezeichnet worden war. In einem Filmbeitrag für die vom MDR verantwortete Boulevardsendung wurde über einen Franken berichtet, der laut einer Spiegel-Vorabmeldung wegen eines Drogendelikts in Brasilien im Gefängnis gesessen hatte. Offenbar in Notwehr habe er dort einen Mithäftling getötet. Demnach könne bei der tödlichen Auseinandersetzung nicht von einem Mord die Rede sein. Dennoch sei der Mann in der Anmoderation als "Mörder" bezeichnet worden. Der MDR reagierte auf die bevorstehende Klage mit dem Hinweis, die Bezeichnung "Mörder" sei lediglich aus stilistischen Gründen erfolgt. Im Filmbeitrag selbst sei der Vorfall als Notwehr dargestellt worden. "Insofern gehen wir davon aus, dass die Zuschauerinnen und Zuschauer den Begriff 'Mörder' in dem konkreten Kontext nicht im juristisch-technischen Sinne, sondern als Stilmittel verstehen", wird der Sender vom Spiegel zitiert. Außerdem beruft sich der MDR auf widersprüchliche Schilderungen des Klägers. Das Verfahren soll Ende August vor dem Landgericht Hamburg beginnen. 22.06.2014 - Michael Brandes/wunschliste.de Bild: MDR [www.wunschliste.de]
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