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"Tagesschau"-Panne: ARD findet keine Ursache
Bei der gestrigen Hauptausgabe der "Tagesschau" blieb der Wetterbericht auf der Strecke. Weil Sprecher Jan Hofer auf die Panne gar nicht reagierte, lag für viele Zuschauer der Eindruck nahe, die Sendung sei gar nicht live ausgestrahlt worden. Die ARD bestreitet diese Vermutungen. Bei der Ursachenforschung bezüglich des fehlenden Wetterberichts habe der Sender allerdings "noch keine zufriedenstellende Begründung" gefunden. Die "Tagesschau" sollte am Sonntag um 20.00 Uhr so enden wie immer: mit dem Wetterbericht. Aus Frankfurt nun die Wetteransage, kündigte Jan Hofer an, doch statt des Wetterfilms war drei Sekunden lang lediglich ein schwarzer Bildschirm zu sehen. Hofer kam wieder ins Bild und bewarb, ohne auf die Panne einzugehen, die verkürzte "Tagesthemen"-Ausgabe: "Thomas Roth meldet sich in der Halbzeitpause des Testspiels der deutschen Fußballnationalmannschaft gegen Kamerun." Am Abend verbreitete die ARD eine erste Stellungnahme: "Wir bedauern sehr, dass die Tagesschau heute kein Wetter enthalten hat", erklärte der Zweite Chefredakteur von ARD-aktuell, Christian Nitsche. Die Ursache werde das Team im Laufe des heutigen Tages nachreichen. Bis Montagmittag war der Grund für die Panne aber noch nicht gefunden: "Bislang haben wir trotz intensiver Analyse der Logfiles d.h. der Protokolle der verschiedenen Softwaresysteme noch keine zufriedenstellende Begründung gefunden", so Chefredakteur Kai Gniffke. Mit dem neuen Studio habe die Angelegenheit aber nichts zu tun, "denn an unserer Videobearbeitung hat sich nix geändert". Zweifel an der Live-Ausstrahlung seien unberechtigt, so Gniffke, der auf mehrere diesbezügliche Anfragen aus dem Netz reagiert: "Die Tagesschau ist immer live." Die ausbleibende Reaktion des Sprechers erläutert Gniffke wie folgt: "Hofer war so überrascht, dass er - ganz der Profi - einfach mit der nächsten Position im Sendeablauf weitergemacht hat. Da es nunmal die letzte Position im Ablauf war, gab es leider keine Möglichkeit mehr, den Zuschauern im Laufe der Sendung noch eine Erklärung bzw. eine Entschuldigung nachzuliefern." Um den Wetterbericht in den "Tagesthemen" ausführlich nachzureichen, habe die Zeit gefehlt, erläutert Gniffke weiter. Die Halbzeitausgabe der "Tagesthemen" sei nur sieben Minuten lang, da reiche es nur zu einem "Superminiwetter". 02.06.2014 - Michael Brandes/wunschliste.de Bild: NDR/Thorsten Jander [www.wunschliste.de] In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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