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Kolpingwerk kritisiert ARD und ZDF für kirchenkritische Satire
Das Kolpingwerk Deutschland kritisiert die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF für ihre mitunter satirische Berichterstattung über die katholische Kirche. Ohne konkrete Beispiele zu nennen, mahnt Thomas Dörflinger, der Bundesvorsitzende des Sozialverbands, in einem offenen Brief an die Mitglieder der Gremienvorsitzendenkonferenz der ARD und des ZDF-Fernsehrates, "dass sich in öffentlich-rechtlichen Medien die Beiträge häufen, die die christlichen Kirchen im Allgemeinen und die katholische Kirche im Besonderen der Lächerlichkeit preisgeben oder gar verächtlich machen". Der öffentlich-rechtliche Rundfunk genieße insgesamt einen hohen Stellenwert in der deutschen Medienlandschaft, daher sei es anzuraten, einen aufmerksameren Blick auf die Darstellung von Religion und Kirche zu werfen. Obwohl Satire laut Dörflinger prinzipiell "alles" dürfe, müsse sie dennoch dort ihre Grenzen finden, "wo die religiösen Gefühle gläubiger Menschen verletzt sind". Zudem würden sich auch Mitglieder anderer Religionsgemeinschaften nicht selten eine zurückhaltendere Berichterstattung wünschen. Nach Auffassung von Dörflinger würden "Christen beider Konfessionen für ihre Religion keine Zurückhaltung, sondern lediglich Fairness" fordern. In der erfolgreichen ZDF-"heute-show" und im ARD-"Satire Gipfel" werden regelmäßig Spitzen gegen die Kirche verteilt. Im vergangenen Jahr machte vor allem Komikerin Carolin Kebekus die Erfahrung, dass gerade die Öffentlich-Rechtlichen bei kirchenkritische Satire sehr empfindlich reagieren können. Kurz vor Ausstrahlung der bereits vom Sender abgesegneten Pilotfolge ihrer Show "Kebekus!" hat der WDR die Schere angesetzt und ein provokantes Musikvideo aus der Sendung geschnitten, in dem sie verkleidet als Nonne und Messdiener zu sehen ist (wunschliste.de berichtete). 28.05.2014 - Glenn Riedmeier/wunschliste.de Bild: ARD [www.wunschliste.de]
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