Wer hätte das gedacht? Nachdem Sat.1 im vergangenen Jahr "Promi Big Brother" durch eine dilettantische Umsetzung bemerkenswert an die Wand gefahren hatte, erschien eine Fortsetzung ziemlich unwahrscheinlich. Doch nun möchte es der Bällchensender doch noch einmal wissen: Eine zweite Staffel wurde nun offiziell via Twitter bestätigt - ohne konkrete Details zu benennen. Auch einen Starttermin gibt es noch nicht.

Nach Informationen des Medienmagazins DWDL wird das Comedy-"Dreamteam" Cindy aus Marzahn und Oliver Pocher nicht mehr als Moderatorenduo zum Einsatz kommen. Wer die Realityshow stattdessen präsentieren wird, steht noch nicht fest. Cindy soll jedoch "wieder mehr in ihrer Rolle" Teil des Formats bleiben, während Pocher überhaupt nicht dabei sein wird.

Auf Sender- und Produzentenseite sollen neue (oder auch: alte) Köpfe die Fehler der ersten Staffel ausbügeln. So berichtete DWDL vor einem Monat über die Rückkehr von Rainer Laux zur Produktionsfirma Endemol. Laux war maßgeblich für die ersten zehn "Big Brother"-Staffeln auf RTL II verantwortlich. Als Executive Producer sollte er "eine offene Baustelle übernehmen". Nun ist klar, dass es sich hierbei um "Promi Big Brother" handelt.

Sat.1 setzt in naher Zukunft voll auf das Genre Reality. Erst vor einer Woche wurde bekannt, dass sich der Sender die deutschen Rechte an "Utopia", dem neuen Reality-Hit aus Holland, gesichert hat (wunschliste.de berichtete). Bleibt zu hoffen, dass die grundsätzlich begrüßenswerte Bereitschaft, Geld in aufwendigere Projekte zu stecken, nicht erneut an der Umsetzung scheitert. Das Interesse des Publikums wäre jedenfalls vorhanden: Die letztjährige Startshow von "Promi Big Brother" sahen mehr als drei Millionen Zuschauer. Doch nachdem vor allem während der ersten Tage massive handwerkliche Fehler gemacht wurden, wandte sich rund die Hälfte der Zuschauer schnell wieder ab.

Eventuell profitiert "Promi Big Brother" auch vom "Millionärswahl"-Debakel, das Anfang des Jahres von ProSiebenSat.1 auf die Zuschauer losgegelassen wurde und die Mängel der Realityshow noch in den Schatten gestellt hat. Eine Verklärung im Sinne von "So schlecht war es ja dann doch nicht..." kann dem Format nur gut tun.

15.04.2014 - Glenn Riedmeier/wunschliste.de
Bild: Sat.1

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