Im Gegensatz zu den Konkurrenten HBO und Showtime fehlt dem Pay-TV-Sender Starz bei seinen seriellen Eigenproduktionen noch immer eine klare Linie. In den letzten Jahren probierte es der Sender unter anderem mit einem anspruchsvollen Politdrama ("Boss"), einer Mafiastory ("Magic City"), mit Fantasy-Abenteuern vor historischem Hintergrund ("Camelot", "Da Vinci's Demons") oder auch mit direkten Beteiligungen an britischen Produktionen von "Torchwood" bis "The White Queen". Diese Bemühungen sind trotz teilweise hoher Budgets bislang nur von mäßigem Erfolg gekrönt. Bei TV-Kritikern fallen Starz-Produktionen meistens durch, und als größeren Quotenerfolg kann Starz bisher lediglich "Spartacus" verbuchen.

Mit "Black Sails" hofft Starz, so etwas wie ein "Fluch der Karibik" unter den Fernsehserien auf die Beine gestellt zu haben. Oder zumindest einen inoffiziellen "Spartacus"-Nachfolger, der auf eine ähnliche Zielgruppe spekuliert. Dem Piratenabenteuer von Krawall-Produzent Michael Bay ("Armageddon"), das in den USA am 25. Januar in seine achtteilige erste Staffel gestartet ist, brachte Starz schon im Vorfeld großes Vertrauen entgegen: Bereits im vergangenen Sommer wurde eine zweite Staffel bestellt. Wie es heißt, aufgrund positiver Fan-Reaktionen während der Comic Con in San Diego.

"Black Sails" spielt 20 Jahre vor den Ereignissen in Robert Louis Stevensons Romanklassiker "Die Schatzinsel". Der Piratenkapitän Flint (Toby Stephens), bei seiner Crew mangels erfolgreicher Beutezüge in der Kritik stehend, nimmt ein neues Crewmitglied bei sich auf: den gerissenen John Silver (Luke Arnold). Gemeinsam kämpfen sie in der Karibik gegen die British Royal Navy um das Überleben der Insel New Providence, auf der sich Piraten, Prostituierte, Diebe und Glücksritter eine unabhängige Heimat mit eigenen Gesetzen schaffen wollen.

Zur TV-Kritik: "Black Sails"



17.02.2014 - Michael Brandes/wunschliste.de
Bild: Starz

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