Pete Morgan schrieb:
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> Blödsinn.
Ist das die Überschrift über deine weiteren Ausführungen?
> In Connecticut sind Waffen verboten, und der
> Täter hatte trotzdem welche.
Das ist schlich falsch. Handfeuerwaffen sind in Connecticut erlaubt, auch der Besitz registrierter automatischer Waffen (z.B. Machinenpistolen, Sturmgewehre) ist in Connecticut zulässig. Man darf die laut Gesetz bloß nicht für Gewaltverbrechen verwenden - nein, ich hab mir das nicht ausgedacht, dieser Schwachsinn ist tatsäclich gesetzlich verankert: [
www.lawserver.com]
> In der Schweiz sind
> Waffen erlaubt und kaum was passiert. In
> Deutschland sind Waffen verboten, und die
> Amokläufer bisher kamen immer irgendwie dran.
Stimmt, in der Schweiz passiert sowas nie: [
www.tagesschau.sf.tv] - 20 Amokläufe seit 1986, davon allein 14 seit dem Jahr 2000.
Amokläufe in Deutschland seit 2002: Sieben Stück, davon lediglich drei mit Schusswaffen - [
de.pluspedia.org]. Aber Verbote sind natürlich sinnlos, ist klar.
Natürlich lassen sich solche Taten nicht verhindern. Aber sie lassen sich erschweren und in ihren Auswirkungen abmildern.
> Sofort schreit jeder, die gewalt im
> TV und die Ballerspiele sind Schuld.
Hat das im konkreten Fall jemand getan? Ich denke, ich hatte mich da sehr dezidiert ausgedrückt und den Gegnern einer strikten Waffengesetzgebung eine signifikante Mitschuld gegeben. Und dabei bleibe ich.
> Genauso wenig wie
> Kampfhunde Schuld dran sind, wenn sie ausrasten
> (es sind die Menschen, denen sie gehören), ist
> auch die Waffe dran Schuld, wenn getötet wird. Es
> ist der Mensch, der die Waffe benutzt.
Aber selbstverständlich. Und die Lösung besteht darin, den Zugang zu Waffen (auch Kampfhunde sind eine Waffe) so einfach wie möglich zu machen?
> Da kannst
> du tausendmal Waffen verbieten, wer töten will,
> tötet.
Aber selbstverständlich. Und die Lösung besteht darin, es den Tätern so einfach wie möglich zu machen, so viele Menschen wie möglich zu ermorden?
> Und dich möcht ich mal sehen, wenn dir
> jemand ein verfassungsmäßig garantiertes Recht
> absprechen wollte...
Wenn dieses verfassungsmäßig garantierte Recht erwiesenermaßen wesentlich dazu beiträgt, dass Menschen außerhalb des gewühnlichen Lebensrisikos gewaltsam zu Tode kommen, wieso sollte dann ein einigermaßen klar denkender Mensch dagegen sein?
> du wärst unter denen, die am
> lautesten "Dreckspack" schreien würden...;-)
Das kommt ganz auf das jeweilige Recht an. Wenn jemand beispielsweise Art. 102 GG abschaffen wollte, würde ich in der Tat mit wachsender Begeisterung "Dreckspack" schreien - und das wäre noch eine der harmloseren Vokabeln.
Du wirst lachen: Ich habe schon mit allen möglichen Waffen geschossen - Bogen, Armbrust, Vorderlader, Pistole, Gewehr. Und das hat alles Spaß gemacht. Ich würde wohl auch Spaß dran haben, am Wochenende mal eben auf den Schießstand zu gehen und alle möglichen Projektile auf Zielscheiben in allen möglichen Formen abzufeuern. Aber ich sehe das nicht als unabdingbares Persönlichkeitsrecht an.
Der menschlichen Natur kann man keine Zügel anlegen. Man kann allerdings die Möglichkeiten, dieser Natur Ausdruck zu verleihen, beschränken. Eine restriktive Waffengesetzgebung gehört unabdingbar dazu.
Habe fertig.