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ARD-Sport: 54 Millionen Euro für Boxkampf-Übertragungen?
Stolze 54 Millionen Euro will die ARD angeblich in den Kauf von Übertragungsrechten für Boxkämpfe pumpen. Laut einer "Spiegel"-Vorabmeldung würde der neue Vertrag die Jahre 2013 bis 2015 umfassen. Diese Zahl überrascht, denn im Rahmen von sportlichen Sparmaßnahmen wurde zuletzt die Live-Übertragung der Tour de France gestrichen und ein Verzicht auf Live-Bilder von der kommenden Leichtathletik-WM erklärt. Die kommenden beiden Leichtathletik-Weltmeisterschaften, die in rund 180 Ländern übertragen werden, hätten ARD und ZDF zusammen geschätzte 12 bis 15 Millionen Euro gekostet. Vergleichsweise ein Schnäppchen. Die Entscheidung hatte zu Protesten der aktuellen Kader-Athleten geführt (wunschliste.de berichtete), denen sich mittlerweile auch kleinere Sportverbände, die sich ebenfalls von den öffentlich-rechtlichen Sendern benachteiligt fühlen, angeschlossen haben. Laut einer Beschlussvorlage des MDR-Rundfunkrats, aus der das Nachrichtenmagazin zitiert, wird der Einkauf unter anderem mit dem "Blick auf jüngere Zuschauer" begründet. Zudem diene der Erwerb auch dem "audience flow": Die populären Boxkämpfe würden mit dazu beitragen, quotenschwachen Sendungen am Samstagabend ein wenig auf die Beine zu helfen. So habe "Das Wort zum Sonntag" im Jahr 2009 einmal seine durchschnittliche Zuhörerzahl von 1,7 auf rund 3,5 Millionen verdoppeln können, nachdem es in eine Boxübertragung integriert wurde. Nur knapp die Hälfte der Boxfans hätte weggezappt. 04.03.2011 - Michael Brandes/wunschliste.de Quelle: Spiegel Online; Bild: ARD [www.wunschliste.de] In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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